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Kreistag beschließt Teilnahme an Modellprojekt „Einwanderung gestalten NRW“

Der Rheinisch-Bergische Kreis wurde als eine von zwölf Modellkommunen für das Landesprogramm „Einwanderung gestalten NRW“ ausgewählt. Das Konzept überzeugte mit seiner Zielsetzung, die Zusammenarbeit aller Kommunen sowie der dort engagierten Menschen im Bereich Integration zu fördern sowie ein systematisiertes und koordiniertes Vorgehen zu installieren, in dessen Mittelpunkt der zugewanderte Mensch mit seinen Potenzialen und individuellen Bedarfen steht. Dafür sollen in einem ersten Schritt die Inhalte abgestimmt werden, die standardisiert an die Ratsuchenden vermittelt werden. Ebenso werden Standardinstrumente zur Potenzialanalyse entwickelt. Diese soll dann die fachlichen, sozialen und persönlichen Potenziale der zugewanderten Menschen im Hinblick auf die Lebens- und Arbeitswelt erschließen. Die Potenzialanalyse gibt entscheidende Anhaltspunkte für ein passgenaues Angebot zur Vereinbarung weiterer Schritte zu einer erfolgreichen Integration. Dazu sollen keine neuen Strukturen geschaffen werden, sondern bestehende Angebote dahingehend weiterentwickelt und vernetzt werden, dass im gesamten Kreisgebiet eine einheitliche Angebotsstruktur mit hoher Qualität entsteht. Der Kreis übernimmt hier die Funktion der Koordination, Vernetzung und Beratung. In seiner gestrigen Sitzung gab der Kreistag für „Einwanderung gestalten NRW“ grünes Licht. Insgesamt hatten sich 83 Kreise, kreisfreie und große kreisangehörige Städte für eine Teilnahme am Landesprogramm beworben.
Dauerhafte Integration von Zugewanderten in Gesellschaft
In den vergangenen Jahren sind eine Vielzahl an Menschen nach Deutschland eingewandert. Bei den Geflüchteten lag der Fokus der Kommunen zunächst darauf, die primären Bedarfe wie beispielsweise Unterkunft oder Sicherung der Grundversorgung sicherzustellen. Nun aber geht es darum, sowohl die Geflüchteten als auch alle anderen Zugewanderten, dauerhaft in die Gesellschaft zu integrieren. Dabei spielen neben den Themenfeldern Bildung und Arbeit auch die Integration in Bereiche wie Freizeiteinrichtungen, Vereinsleben oder Ehrenamt eine bedeutende Rolle. Denn ohne bürgerschaftliches Engagement können die Herausforderungen im Rahmen der Zuwanderung nicht bewältigt werden. Um zu vermeiden, dass mit Fragestellungen unterschiedlich umgegangen wird oder bereits bekannte Themen mehrmals bearbeitet werden, ist es wichtig, dass alle Beteiligten die gleichen Ausgangs- und Rahmenbedingungen vorfinden und die verschiedenen Akteure in den Kommunen eingebunden und auf dem gleichen Stand sind. Der Kreis übernimmt dabei die Aufgabe, eine Gesamtstruktur aufzubauen, die die Kommunen bei der strategischen Entwicklung und Steuerung der Integrationsarbeit unterstützt. Wesentliches Merkmal dieser Steuerung ist es, strukturierte Arbeitsprozesse zu entwickeln und umzusetzen. Dazu ist es zwingend erforderlich, alle relevanten Akteure einzubinden.
Projektpartner
Partner in der Entwicklung und Umsetzung der zuvor beschriebenen Beratungsstruktur sind verschiedene Behörden und Fachdienste wie beispielsweise die Ausländerbehörde, das Sozialamt, das Jobcenter, die Jugendämter, das Kommunale Integrationszentrum, die Agentur für Arbeit, der Fachdienst für Migration und Integration der Caritas, der Jugendmigrationsdienst der Katholischen Jugendagentur, die Arbeiterwohlfahrt und die Ehrenamtskoordinatoren diverser Träger für neu Zugewanderte.
Bedarfsgerechte Planung
Mit der Umsetzung des Modellprojektes wird eine Systematik begründet, die es ermöglicht, Maßnahmen zur Integration Neuzugewanderter bedarfsgerecht planen und umsetzen zu können. Dafür werden durch die Landesförderung für die Laufzeit von zwei Jahren 1,5 Stellen im Bereich Koordination sowie eine halbe Stelle für administrative Aufgaben zur Verfügung gestellt. Nach Ablauf des zweijährigen Projektzeitraums soll die Systematik so nachhaltig etabliert sein, dass sie ohne zusätzlichen Personalaufwand fortgeführt werden kann.

von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle

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