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Die mechanische Hand

© Rheinisch-Bergischer Kreis

Die mechanische Hand, präsentiert im Rahmen der Bildungskonferenz im Oktober 2017.

Die mechanische Hand entstand aus einer Teilnahme des Bensberger Otto-Hahn-Gymnasiums an der Junioringenieurakademie der Deutsche Telekom Stiftung. Dabei konstruierten und bauten Schülerinnen und Schüler eine steuerungsfähige mechanische Hand. Will eine Schule an der Junioringenieurakademie teilnehmen, so bedeutet das die Einrichtung eines auf zwei Jahre angelegten Wahlpflichtfaches für die gymnasiale Mittelstufe. Darin vermittelt werden naturwissenschaftliche Themen auf besonders praxisnahe Art und Weise. Eine enge Kooperation von Schulen, Unternehmen und Hochschulen ermöglicht es Jugendlichen der Klassen acht und neun, die Arbeitswelt kennenzulernen und eigene Talente zu entdecken. Im Falle der mechanischen Hand waren die Kooperationspartner das Otto-Hahn-Gymnasium, die Firma ASS Maschinenbau GmbH sowie der Overather Technologiedienstleister RLE und das Vinzenz-Pallotti-Krankenhaus. 

Erst die Theorie, dann die Praxis

Los ging`s im Unterricht der Klasse acht: Zunächst wurde der Aufbau menschlicher Hände im Biologieunterricht besprochen. Im Anschluss stand ein Besuch im Vizenz-Pallotti-Krankenhaus Bensberg auf dem Programm, wo die Schülerinnen und Schüler bei einer Hand-Operation zusehen durften. Im zweiten Schulhalbjahr wurde in einer Arbeitsgemeinschaft die Konstruktion des künstlichen Greiforgans besprochen. Alle Jugendlichen arbeiteten im Team an der Konstruktion, begleitet von Mitarbeitenden der Firma RLE. Diese Arbeitseinheit dauerte rund fünf Monate – einmal pro Woche drei bis vier Stunden.

Von Experten lernen

Die Betreuungspersonen der Firma RLE waren dabei ausgebildete technische Produktdesigner oder befanden sich in einer einschlägigen Ausbildung. Bei mehreren Besuchen im Unternehmen konnten die Jugendlichen unter realen Bedingungen die Projektarbeit fortführen. Die Aktivität zeigte dabei den Berufsalltag technischer Fachkräfte. Auch die Anforderungen an diese Berufsgruppen wurden deutlich: zum Beispiel das technisch korrekte Darstellen von Produkten, das technische Verständnis, die Sorgfalt und das räumliche Vorstellungsvermögen. Bei der Firma ASS Maschinenbau wurde die Hand schließlich im sogenannten Laser-Sinter-Verfahren gedruckt. Am Ende wurde die Mission erfolgreich abgeschlossen: Die Jugendlichen hatten ihr Werk so angefertigt, dass es am Ende funktionsfähig war und bei einer Tagung der Junioringenieurakademie in Karlsruhe präsentiert werden konnte.

Die Maßnahmenumsetzung wird unter anderem finanziell unterstützt durch die Agentur für Arbeit – für die Schülerinnen und Schüler ist die Teilnahme kostenfrei.