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Erste Wasserstofftankstelle im Kreis eröffnet

Erste Wasserstofftankstelle im Kreis eröffnet
Erste Probebetankung durch den Landrat des Kreis Euskirchen, Günter Rosenke als Aufsichtsratsvorsitzender der RVK und den Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, Stephan Santelmann. (Foto: Aschoffotografie)

Am Standort der Regionalverkehr Köln GmbH in Wermelskirchen wurde ein weiterer Teil Europas größter Brennstoffzellen-Hybridbusflotte und die erste Wasserstofftankstelle an diesem Standort präsentiert.

Der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises Stephan Santelmann, der Geschäftsführer der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) Eugen Puderbach, der Landrat des Kreis Euskirchen Günter Rosenke, als Aufsichtsratsvorsitzender der RVK, und der Wermelskirchener Bürgermeister Rainer Bleek, stellten das vielschichtige und spannende Projekt am Standort Wermelskirchen vor.

In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Industriepartnern gehen in 2020 die Tankstelle in Wermelskirchen (Linde GmbH), eine weitere Tankstelle in Meckenheim im Rhein-Sieg-Kreis sowie insgesamt 35 Busse des Typs A330 FC (Van Hool) für die RVK-Busflotte in Betrieb. 10 der Busse sind in Wermelskirchen stationiert.

Mit vor Ort war auch der beim Tankstellenbau involvierte Industriepartner Linde. Seit 2011 fährt die RVK mit Wasserstoff. Dank der Unterstützung der RVK-Gesellschafter wurde das damals noch visionäre Projekt in mehreren Stufen über den Einsatz von zwei Prototypen, zweier Vorserienfahrzeuge seit 2014 bis zum Stand heute entwickelt: die größte Brennstoffzellen-Hybridbusflotte Europas!

Gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Bleek begrüßte Eugen Puderbach, Geschäftsführer der RVK, die zahlreichen Gäste und sprach den Gesellschaftern, Fördergebern und Partnern seinen Dank aus: „Ich kann all diese Mitstreiter als Pioniere bezeichnen, die den Wert dieses alternativen Antriebs für einen wirkungsvollen Klimaschutz früh erkannt haben und den Mut hatten, das Projekt gemeinsam mit zu gestalten.“

Nach den notwendigen Fahrpersonalschulungen und abschließender Inbetriebnahme der Tankstelle starten in Kürze die zehn ersten Brennstoffzellen-Hybridbusse in den regulären Linienverkehr. Dafür steht die dann neue Tankstelle bereit, die in der aktuellen Ausbaustufe eine tägliche Betankung von 20 BZ-Bussen ermöglicht. Die übrigen 25 Busse werden an den RVK-Standorten Bergisch Gladbach, Meckenheim und in der Stadt Hürth eingesetzt.

Landrat Stephan Santelmann unterstreicht den Meilenstein als zukunftsweisend für den Kreis: „Beim Einsatz von Wasserstoff im ÖPNV ist der Rheinisch-Bergische Kreis Vorreiter. Der enorme Stellenwert dieser innovativen Technologie für Politik, Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen wird durch die Wasserstoffbusflotte der RVK, die Wasserstofftankstelle in Wermelskirchen und den Grünen Mobilhof GL sichtbar.“

Realisierung dank Förderkulisse

Die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) erhält für die Anschaffung der Brennstoffzellen-Hybridbusse Zuwendungen im Zuge des EU-Förderprojekts JIVE durch die FCH JU (Fuel Cells & Hydrogen Joint Undertaking) sowie eine Ko-Förderung durch das BMVI im Rahmen des NIP-2-Programms. Der erfolgte Aufbau der Infrastruktur wird ebenfalls durch Mittel aus dem NIP-2-Programm sowie in Wermelskirchen durch die INEA (Innovation and Networks Executive Agency) im Zuge des EU Projekts MEHRLIN gefördert. Fördermittel in Höhe von rund 14 Mio. seitens des BMVI und 7 Mio. Euro seitens der EU fließen in das Projekt.

Bis Ende 2021 wird die RVK im Rahmen der Förderprojekte weitere 15 Brennstoffzellen-Hybridbusse an den entsprechenden Standorten im Rheinisch-Bergischen Kreis, Rhein-Sieg-Kreis und in Hürth in ihre Busflotte integrieren. Die Busse werden im Zuge des EU Projekts JIVE 2 angeschafft und durch das „Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking“ (FCH JU), das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) über das NIP-2 Programm sowie über das Verkehrsministerium des Landes NRW gefördert. Zusammengefasst wird die RVK dann über 50 Brennstoffzellen-Hybridbusse verfügen.

Wasserstoff und weitere Maßnahmen im Bereich Klimaschutz

Das Thema Wasserstoff ist spätestens seit der Nationalen und der Europäischen Wasserstoffstrategien in Wirtschaft und Gesellschaft angekommen. Und dies zu recht, da Wasserstoff ein vorzüglicher, transportabler und speicherbarer Energieträger ist. Als alternativer Kraftstoff bedeutet er lokal annähernd keine Emissionen im Hinblick auf Abgas und die sehr reduzierten Betriebsgeräusche, da die Busse mit einem Elektromotor ausgerüstet sind. Zudem garantiert Wasserstoff im Öffentlichen Personennahverkehr die benötigten Reichweiten, kurze Betankungszeiten und dadurch ein hohe Verfügbarkeit und Einsatzflexibilität der Fahrzeuge.

Das betont auch Landrat Günter Rosenke, der als Aufsichtsratsvorsitzender den Weg der RVK zum Unternehmensziel „Null Emission“ von Beginn an mit unterstützte: „Die RVK hat schon viel bewegt, aber sie ruht sich nicht auf Erreichtem aus. Zahlreiche weitere umweltorientierte Ziele stehen noch auf der Agenda.“ Er hielt einen Ausblick auf die anstehenden RVK-Projekte, wie das in der Stadt Mechernich im Kreis Euskirchen geplante „Aus- und Weiterbildungszentrum für klimaneutrale und digitale Mobilität“ und die Erweiterung der E-Bike-Verleihsysteme an mehreren RVK-Standorten.

Gestaltung der Wasserstofftanks durch zwei Kunststudierende

Die beiden Hochtanks auf dem Gelände der Niederlassung in Wermelskirchen werden in Kürze mit einer in der Horizontalen fortlaufenden Gestaltung versehen. Die beiden Studierenden Christina Hunold und Konstantin Behr wollten wesentliche Aspekte des Fahrens mit Wasserstoffbussen auf einen Blick zusammenfassen: „Der Bus verströmt eine in der Auflösung begriffene Wolke – Wasserdampf – im Form der weißen Buchstaben „H2“. Straßenmarkierungs-Streifen sind bedeckt mit üppigen, saftigen Grasbüscheln vor einem weißen Untergrund, anstelle der üblichen Markierungen auf Teer. Dem Betrachter wird klar: Hier wird ein Bus betrieben, der lediglich Wasserdampf emittiert und Mensch und Umwelt sowohl schont als auch im doppelten Sinne weiterbringt.

von: RVK

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