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27. Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im Rheinisch-Bergischen Kreis: Jury nimmt teilnehmende Dörfer unter die Lupe

27. Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im Rheinisch-Bergischen Kreis: Jury nimmt teilnehmende Dörfer unter die Lupe
Fotos: Viele Engagierte der teilnehmenden Dörfer überzeugten die Bewertungskommission von ihrem Ort und ihrer Gemeinschaft. Bildquelle: Rheinisch-Bergischer Kreis

Das eigene Dorf voranbringen, neue Ideen entwickeln und sich gut für die Zukunft aufstellen – das sind Gründe, warum sich in diesem Jahr wieder vier Dorfgemeinschaften an dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im Rheinisch-Bergischen Kreis beteiligen. Für die Bewertung machte sich die Jury nun ein Bild von den teilnehmenden Dörfern. In Rommerscheid, Herrenstrunden und Moitzfeld (Bergisch Gladbach) sowie Oberodenthal (Odenthal) zeigten die Dorfgemeinschaften während einer Ortsbesichtigung, womit sie punkten können. Unterstützt wurden die Mitglieder dabei von Anna Maria Scheerer, der ersten stellvertretenden Bürgermeisterin aus Bergisch Gladbach, sowie Christof Jochum, erster stellvertretender Bürgermeister aus Odenthal. Die Dörfer hatten bis zu eineinhalb Stunden Zeit, um die Mitglieder der Bewertungskommission mit ihrem Leiter Rainer Deppe von ihrem Engagement und ihrer positiven Zukunft zu überzeugen. „Die ländlichen Regionen im Rheinisch-Bergischen Kreis haben viel zu bieten – nicht zuletzt durch die engagierten Mitglieder in den Ortsgemeinschaften“, so Rainer Deppe. „Wer mit offenen Augen durch unsere Ortschaften geht, wird unheimlich viel bürgerschaftliches Engagement entdecken. Ohne diese Aktiven wäre der Rheinisch-Bergische Kreis nicht eine der TOP-Adressen im Rheinland.“ Die Bewertungskommission setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Kreistagsfraktionen und Fachleuten aus den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Denkmal- und Naturschutz sowie Landwirtschaft zusammen. Welches Dorf die Jury am meisten überzeugt hat und im nächsten Jahr am Landeswettbewerb teilnehmen darf, wird im Rahmen einer Feierstunde am 10. Juni im Bergischen Löwen in Bergisch Gladbach offiziell verkündet.

Viel Zusammenhalt und Engagement
Bei den Bereisungen der Ortschaften gab es viel zu sehen und zu hören: Jede Gemeinschaft war mit zahlreichen Freiwilligen vertreten. Gemeinsam stellten sie der Jury verschiedene Stationen im Dorf vor, die zum Beispiel mit ihrer Bedeutung oder Geschichte hervorstechen. Zwischen diesen örtlichen Stationen konnten sich die Mitglieder der Kommission in Ruhe im Ort umsehen, um zum Beispiel architektonische oder landschaftliche Besonderheiten auszumachen. Bei allen Ortsvorstellungen zeigte sich, dass der Zusammenhalt untereinander und das Zusammenführen der Generationen sehr wichtig sind. Daher werden viele Gemeinschaftsfeste und Bräuche gerne und mit viel Engagement aufrechterhalten. So fanden in den Ortschaften gerade wieder die gemeinschaftlichen Maifeiern statt. Vorsitzender Florian Filz vom Bürgerverein Herrenstrunden freute sich, dass die Gemeinschaft das Fest nach einigen Jahren Pause endlich wiederaufleben lassen konnte, um zu diesem Anlass beisammenzusitzen und zu feiern. Die Dorfgemeinschaft Moitzfeld mit ihrem Vorsitzenden Peter Steg hat ebenfalls viele Feiern zu bieten, darunter die traditionelle „Platzer Kirmes“. Zum ersten Mal wurde zudem ein Flohmarkt im Ort auf die Beine gestellt. Eine Veranstaltung, die ebenfalls von einer „Vision zur Tradition“ werden soll.

Auch das gute Miteinander der verschiedenen Vereine, gemeinschaftliches Engagement und Aktivitäten, an denen sich alle Menschen von Jung bis Alt gerne beteiligen, war in allen vier Orten sehr wichtig. In Rommerscheid berichteten Marc Lehnen, Vorsitzender des Bürgervereins, sowie Schriftführerin Stephanie Pfahler über die vielen Initiativen, darunter regelmäßig organisierte Putztage, eine Vielzahl an kulturellen Ausstellungen in der Kirche St. Engelbert und eine erst kürzlich umgesetzte große Spendenaktion für Ukrainerinnen und Ukrainer. Die Dorfgemeinschaft Oberodenthal und ihr Vorsitzender Thomas Renken zeigten sich besonders Stolz auf die Jugendlichen im Ort. Diese kamen angesichts des Fichtensterbens aktiv auf die Gemeinschaft zu, um hier etwas zu unternehmen. Gemeinsam wurde daraufhin „Jugend Forstet“ ins Leben gerufen und einige Bäume und Obstwiesen im Ort angepflanzt.

Darüber hinaus ging es um viele weitere Themen, zum Beispiel um den Erhalt und die Umnutzung alter Gebäude, die Verbesserung der Mobilitätsanbindung sowie Tourismus oder Natur- und Umweltschutz. Ein immer wiederkehrendes Thema war in diesem Jahr zudem der Umgang mit der Corona-Pandemie und die Herausforderung, in Zeiten sozialer Distanz Gemeinschaft zu erhalten, neue Formate zu entwickeln und sich gegenseitig zu unterstützen.

Zum Wettbewerb
Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ fördert die ländliche Entwicklung und unterstützt Dorfgemeinschaften, die ihren Ort mit Engagement und innovativen Projekten fit für die Zukunft machen. Der Wettbewerb findet in diesem Jahr zum 27. Mal auf Kreisebene statt. Alle räumlich geschlossenen Ortschaften oder Gemeindeteile mit überwiegend dörflichem Charakter und bis zu 3.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind eingeladen, sich anzumelden. Auch Gemeinschaften von benachbarten Dörfern mit insgesamt 3.000 Einwohnerinnen und Einwohnern können am Wettbewerb teilnehmen. Für die Bewertung wurden verschiedene Kriterien festgelegt, zum Beispiel wirtschaftliche Initiativen und Verbesserung der Infrastruktur, soziales und kulturelles Engagement, wertschätzender und sensibler Umgang mit Baukultur und Umwelt sowie gemeinschaftliches Engagement für Attraktivität und Zukunftsfähigkeit des Ortes. Anhand dieser Punkte beurteilt die Jury die teilnehmenden Dörfer im Rahmen von Ortsbesichtigungen. Dabei fließen auch der Gesamteindruck und das harmonische Zusammenspiel der Bereiche mit in die Bewertung ein. Als Auszeichnung für eine erfolgreiche Teilnahme am Kreiswettbewerb werden Geldpreise in den Kategorien Gold, Silber und Bronze vergeben sowie verschiedene Sonderpreise verliehen. Kein teilnehmendes Dorf geht leer aus. „Unser Dorf hat Zukunft“ findet im Jahr 2022 sowohl auf Kreisebene als auch im Anschluss auf Landesebene statt. Das Siegerdorf des Wettbewerbs nimmt für den Rheinisch-Bergischen Kreis am Landeswettbewerb 2022 teil. Im darauffolgenden Jahr folgt der Bundeswettbewerb.

von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle

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