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PCB-Belastung an Sekundarschule Leichlingen – Ergebnisse der Blutuntersuchungen liegen vor – Keine Grenzwertüberschreitungen

Nachdem im vergangenen Jahr in der Sekundarschule Leichlingen erhöhte Werte der Chemikalie polychlorierte Biphenyle, auch als PCB bekannt, gemessen wurden, liegen nun die Ergebnisse einer groß angelegten Blutuntersuchung vor. Diese zeigen, dass bei keiner der untersuchten Personen gesundheitsbasierte Grenzwerte überschritten wurden. Effekte, die die Gesundheit gefährden, sind nicht zu erwarten.

Um eine mögliche Belastung beim Menschen mit PCB erkennen zu können, hatte das Gesundheitsamt nach fachlichem Austausch mit dem Arbeitsmediziner Professor Dr. Thomas Kraus von der RWTH Aachen Testungen der Schüler- und Lehrerschaft empfohlen. Die Analyse des Bluts ermöglicht es, eine individuelle Belastung besser zu bewerten, und das Risiko, das mit einem Aufenthalt in dem Gebäude verbunden ist, besser einschätzen zu können. In Zusammenarbeit mit der Stadt Leichlingen wurden hierzu Personen, die sich regelmäßig in dem betroffenen Gebäude aufhalten, Blutuntersuchungen angeboten. Die Stadt Leichlingen hat die Kosten der Tests und Auswertung übernommen. Die Blutproben von 90 Schülerinnen und Schülern, 43 Lehrerinnen und Lehrern sowie sechs Angestellten wurden untersucht.

Bei 60 Personen konnte eine zusätzliche PCB-Belastung durch die kontaminierte Raumluft nachgewiesen werden, das Ausmaß der zusätzlichen PCB-Belastung ist jedoch gering. Unter Berücksichtigung der derzeit geltenden Grenzwerte sind negative Auswirkungen auf die Gesundheit bei den gemessenen Blutkonzentrationen der untersuchten Personen nicht zu erwarten. Dies gilt auch im Fall einer Schwangerschaft für das ungeborene Leben.

„Eine Gefährdung der Gesundheit ist bei den gemessenen Werten nicht zu erwarten. Unabhängig davon sollten unter vorbeugenden Gesichtspunkten die eingeführten Maßnahmen zur Belastungsminderung, insbesondere regelmäßiges Stoßlüften, fortgeführt und eine zügige Sanierung des Gebäudes durchgeführt werden“, rät Dr. Sabine Kieth, Leiterin des Gesundheitsamtes beim Rheinisch-Bergischen Kreis. Lehrerinnen und Lehrer sowie Angestellte sind aufgrund der höheren Aufenthaltszeit in den Gebäuden höher belastet als Schülerinnen und Schüler. Die untersuchten Personen haben ihren persönlichen Befund erhalten und können sich bei Fragen an das Gesundheitsamt wenden.

In Vorfeld der Untersuchungen organisierte die Sekundarschule Leichlingen eine Informationsveranstaltung, bei der Vertreterinnen und Vertreter der Stadt, die Schulleitung, Dr. Sabine Kieth, Professor Dr. Thomas Kraus und das mit der Sanierung beauftragte Ingenieurbüro Küpper Eltern sowie Lehrkräften Rede und Antwort standen.

Die Expertinnen und Experten erklärten den Betroffenen das geplante Vorgehen. Die Blutabnahmen für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Angestellte der Schule in Leichlingen führte das Gesundheitsamt des Rheinisch-Bergischen Kreises am 30. März und am 20. April durch. Die Blutproben wurden jeweils am gleichen Tag unmittelbar in das Labor des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin nach Aachen transportiert, dort sofort aufbereitet und schließlich auf verschiedene PCB-Verbindungen untersucht.

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