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Klimaschutzteilkonzept zur Anpassung an den Klimawandel für den Rheinisch-Bergischen Kreis und seine acht kreisangehörigen Kommunen

Bildquelle: ©Fokussiert-AdobeStock_279798512

Bereits heute sind die Folgen des Klimawandels durch eine zunehmende Anzahl und Intensität von Starkregenereignissen sowie steigenden Temperaturen mit Hitzeperioden und Dürre erkennbar. In den letzten Jahren haben Starkregenereignisse im Rheinisch-Bergischen Kreis bereits mehrfach zu Überflutungen mit zum Teil beträchtlichen Sachschäden geführt.

Diesbezüglich ist insbesondere das außerordentliche Extremereignis vom Juli 2021 zu nennen, das den Kreis stark getroffen und zu großen Schäden geführt hat. Daneben sind in den vergangenen Jahren aber auch anhaltende Hitze-/Dürreperioden im Rheinisch-Bergischen Kreis festzustellen gewesen, vor allem in den Jahren 2018 und 2019.

Vor diesem Hintergrund besteht Handlungsbedarf, den Auswirkungen des Klimawandels vorzubeugen und präventiv geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Deshalb hat der Rheinisch-Bergische Kreis in Ergänzung zum bestehenden Integrierten Klimaschutzkonzept ein Teilkonzept zur Anpassung an den Klimawandel erstellen lassen. In dessen Rahmen werden die möglichen Klimawandelfolgen tiefergehend analysiert sowie auf den Rheinisch-Bergischen Kreis zugeschnittene Maßnahmen abgeleitet, mit dem Ziel, diese in Kooperation mit den Kommunen umzusetzen. Das Konzept soll als Handlungsrahmen für die künftige nachhaltige Entwicklung und konsequente Verfolgung von Klimawandelvorsorge im Rheinisch-Bergischen Kreis dienen und praxisnahe Maßnahmenvorschläge zugeschnitten auf individuelle Betroffenheitsbereiche entwickeln. Dabei wurden insbesondere Auswirkungen in die Betrachtung mit aufgenommen, die sich aufgrund potenzieller Starkregenereignisse ergeben, sowie weitere klimawandelbedingte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sowie die Land- und Forstwirtschaft.

Auf Basis entsprechender Kreistagsbeschlüsse hat die Verwaltung die Fachbüros Hydrotec Ingenieurgesellschaft für Wasser und Umwelt mbH aus Aachen und energielenker Beratungs GmbH aus Greven mit der Erstellung des Klimaschutzteilkonzeptes zur Anpassung an den Klimawandel beauftragt. Das Projekt startete im April 2020 und soll Ende 2022 abgeschlossen sein. Begleitet wird der Prozess von einer Lenkungsgruppe, in der neben den Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Fachämter des Rheinisch-Bergischen Kreises auch Vertreterinnen und Vertreter der kreisangehörigen Kommunen, der Wasserverbände, der Landwirtschaftskammer, der Kreisbauernschaft Rhein. Berg., des Regionalforstamtes Bergisches Land (Wald und Holz NRW), der Biologischen Station Rhein-Berg, der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (RBW), des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands (BAV) und des Feuerwehrverband Rheinisch Bergischer Kreis vertreten sind.

Die Maßnahme wird durch die Nationale Klimaschutzinitiative gefördert (Förderkennzeichen 03K11014).

Aktueller Umsetzungsstand und erste Zwischenergebnisse zum Thema „Starkregen“

Zu Beginn des Umsetzungsprozesses wurde zunächst eine Grundlagenuntersuchung durchgeführt, die aus einer Auswertung vorhandener Daten sowie bestehender Konzepte, Studien und Planungen zum Thema Klimawandel und Klimafolgen bestand. Zudem wurden eine topographische Gefährdungsanalyse sowie eine daran anschließende hydrodynamische 2D-Starkregenmodellierung durchgeführt. Anhand der Ergebnisse wurden die Betroffenheitsbereiche und die Anfälligkeit des Kreises mithilfe einer Wirkungskettenanalyse identifiziert. Auf dieser Grundlage wurde eine Gesamtstrategie zur Klimafolgenanpassung für den Rheinisch-Bergischen Kreis und seine kreisangehörigen Kommunen entwickelt, aus der wiederum Leitbilder und Maßnahmensteckbriefe abgeleitet worden sind. Diese werden aktuell unter den Projektpartnern abgestimmt. Abschließend werden eine Verstetigungs- und Kommunikationsstrategie erarbeitet, um die Klimawandelanpassung als dauerhafte Aufgabe bei allen Beteiligten zu verankern und die Menschen im Kreisgebiet für das Thema Klimaanpassung zu sensibilisieren und sie in die zukünftige Umsetzung einzubeziehen.

Die Starkregengefahrenkarte und ein Teilbericht zum Thema Starkregen wurden bereits fertiggestellt und der Kreispolitik im Rahmen der Sitzung des Zukunftsausschusses und des Umwelt- und Planungsausschusses vorgestellt. Den Teilbericht finden Sie als pdf-Dokument auf dieser Seite unter „Dokumente“.

Die topographische und hydraulische Starkregengefahrenkarte sowie eine Starkregensimulation finden Sie unter „Starkregengefahrenkarten für den RBK“.

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen.
Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei.
Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.