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RSV-Infektion (Respiratory-Syncytial-Viren)

Das Respiratory-Syncytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger, der akute Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege hervorruft.


RSV-Infektionen sind die häufigsten Ursache von Erkrankungen der unteren Atemwege bei Säuglingen und Kleinkindern in den ersten beiden Lebensjahren. Risikofaktoren sind zum Beispiel Frühgeburtlichkeit, chronische Lungenerkrankungen und angeborene Herzfehler, neuromuskulären Erkrankungen, Immundefekte und bestimmte Erkrankungen der Chromosomen (zum Beispiel Trisomie 21). Kinder mit den genannten Risikofaktoren können bei RSV Infektionen von einem schweren Verlauf betroffen sein. Kinder und Erwachsene mit neuromuskulären Erkrankungen müssen bei RSV-Infektionen häufiger intensivmedizinisch betreut und in bestimmten Fällen beatmet werden.

Allgemeine Risikofaktoren für eine RSV-Infektion:
- Alter unter 6 Monaten
- Mehrlingsgeburt
- männliches Geschlecht
- Geschwisterkinder im Kleinkindalter
- Krippenbesuch
- Rauchexposition durch Eltern und im Haushalt
- enge häusliche Verhältnisse
- Unterernährung
- Allergien oder Asthma in der Familie

Komplikationen einer RSV-Infektion äußern sich bei Kleinkindern vor allem in Lungenentzündungen und Mittelohrentzündungen.

Übertragung
Die Übertragung erfolgt, ähnlich wie bei der Grippe, über eine Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch.

Inkubationszeit
Die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung dauert in der Regel 2-8 Tage. Infizierte Personen können schon vor Ausbruch der Erkrankung ansteckend sein. Die Ansteckungsdauer beträgt 3-8 Tage und klingt in der Regel innerhalb einer Woche ab.

Symptome
Die Symptome reichen von einer einfachen Atemwegsinfektion (zum Beispiel mit Husten und Schnupfen) bis hin zu einer schweren Erkrankung mit notwendigem Krankenhausaufenthalt. Auch Infektionen ohne wesentliche Symptome können vorkommen.

Im Krankheitsverlauf kommt es in der Regel zuerst zu Symptomen wie Schnupfen, Husten, Fieber, eventuell einer Halsentzündung, die innerhalb von 1-3 Tagen zu den unteren Atemwegen fortschreitet. Meist wird der Husten hierbei schlimmer, Zeichen der erschwerten Atmung durch Verengung der Atemwege können hinzukommen. Kinder sind schlapp, essen und trinken schlecht, atmen erschwert und beschleunigt.

Diagnose
Das klinische Bild und das Lebensalter geben Hinweise auf eine RSV-Infektion. Zur Sicherung der Diagnose muss der Erreger untersucht werden. Hierbei eignet sich ein Abstrich aus Nase oder Rachen.

Therapie
Es gibt bisher noch keine speziellen RSV-Medikamente. Die Therapie erfolgt ausschließlich symptomorientiert in Form von ausreichender Flüssigkeitszufuhr, abschwellenden Nasentropfen und bei Bedarf fiebersenkenden Mittel. Bei Komplikationen kann ein stationärer Krankenhausaufenthalt notwendig werden. Eine antibakterielle Therapie (Antibiotikagabe) ist nur angezeigt, wenn gleichzeitig eine bakterielle Infektion vorliegt.

Schutz- und Hygienemaßnahmen
Auch wenn keine Beschwerden vorhanden sind, kann es sein, dass man ansteckend ist. Daher sollten enge Kontaktpersonen von infizierten Personen (Geschwister, Eltern und weitere Personen die engen Kontakt hatten) vorübergehend Umgebungen mit vielen Kleinkindern (Kita, Krabbelgruppen) oder abwehrgeschwächten Personen meiden!

Das Einhalten von Hygieneregeln kann die Ausbreitung nachweislich minimieren. Hierzu gehört:
- Regelmäßiges Händewaschen
- Husten und Niesen in die Armbeuge
- Benutzen von Einmaltaschentüchern und Entsorgung in geschlossenen Behältnissen
- Regelmäßige Reinigung von benutzten Gegenständen

Meldepflicht
Die einzelne Erkrankung an RSV ist in Deutschlnad nicht meldepflichtig. Das gehäufte Auftreten in medizinischen Einrichtungen ist gemäß Infektionsschutzgesetz als Ausbruch an das zuständige Gesundheitsamt zu melden!

Für weitere Fragen stehen Ihnen das Gesundheitsamt des Rheinisch-Bergischen Kreises gerne telefonisch unter 02202-13 2225 zur Verfügung.


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Letzte Aktualisierung: 30.06.2023

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