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Gedenktag 27. Januar 1945

Der Besuch des Bundespräsidenten Roman Herzog im Konzentrationslager Auschwitz im Januar 1995 war der erste Besuch eines deutschen Staatsoberhauptes an diesem Ort. Auschwitz ist das Synonym für die systematische Ermordung von Millionen jüdischer Menschen durch das NS-System. Aber auch andere Gruppen waren im Visier der Nazis, wie Roma und Sinti, Intellektuelle wie Geistliche, Kommunisten und Gewerkschafter, Zeugen Jehovas, Homosexuelle, sogenannte Asoziale, geistig wie körperlich Behinderte... 
Nach seiner Rückkehr aus Polen, wo die Nationalsozialisten zahlreiche ihrer Tötungslager errichteten, rief Roman Herzog 1996 den 27. Januar zum nationalen Gedenktag aus.

Seitdem bemüht sich der Rheinisch-Bergische Kreis, jedes Jahr im Januar eine Veranstaltung anzubieten, die diese Thematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet.


27. Januar 2023: Klaber-Ausstellung

Ausstellung: DIE KLABERS – Geschichte einer jüdischen Familie aus dem Rheinland 

© Anna und Paul Getreider mit den Kindern Margot und Heinz im Herbst 1937 vor dem Hauptgebäude der Universität Bonn.
Foto: privat/Copyright: Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn. 

Geschichte einer jüdischen Familie aus dem Rheinland

Ausstellung: 19. Januar 2023 – 10. Februar 2023 im Foyer des Kreishauses Heidkamp

Matinee:
26. Januar 2023, 10.30 Uhr im Großen Sitzungssaal des Kreishauses Heidkamp

Zur Ausstellung: In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ließen sich die Klabers in Zülpich nieder. Zwei Generationen später waren die Mitglieder von Moses Klabers großer Familie in verschiedenen Leitberufen des Landjudentums etabliert. Im Kaiserreich waren sie nunmehr rechtlich gleichgestellt. Als überzeugte deutsche Bürger dienten sie als Soldaten im Ersten Weltkrieg. Einige erlangten bescheidenen Wohlstand, bevor sie, unter der NS-Herrschaft ihrer bürgerlichen Rechte beraubt, ausgegrenzt und verfolgt wurden. Die meisten Mitglieder der Familie Klaber wurden deportiert und ermordet, nur wenige überlebten. Margot Epstein, geboren und aufgewachsen in Bonn, hat bei ihrer Flucht 1939 nach Großbritannien und weiter in die USA viele persönliche Fotos der Familie retten können. Die Ausstellung erzählt anhand dieser Fotos und persönlicher Dokumente die Geschichte der Klabers in der Voreifel, im Rheinland und in der ganzen Welt.

Eine Ausstellung der Gedenkstätte Bonn mit freundlicher Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen.


27. Januar 2022: Anne-Frank-Ausstellung

Ausstellung „‚Lasst mich ich selbst sein‘. Anne Franks Lebensgeschichte“

Anne Frank, 1942 (Photo collection Anne Frank House,
Amsterdam. Public Domain Work)

Eine Wanderausstellung des Anne Frank Zentrums Berlin und des Anne Frank Hauses in Amsterdam.

Ausstellungsort: Aula der Nelson-Mandela-Gesamtschule, Ahornweg 70, 51469 Bergisch Gladbach

Ausstellungszeitraum: 27.01.2022 – 17.02.2022,

Zur Ausstellung: Dieses Jahr hat das Kulturamt, mit freundlicher Unterstützung der Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln und in Kooperation mit den KulturScouts Bergisches Land, ein ganz besonderes Ausstellungsprojekt in den Rheinisch-Bergischen Kreis geholt: „‚Lasst mich ich selbst sein‘. Anne Franks Lebensgeschichte“ ist eine Wanderausstellung des Anne Frank Zentrums Berlin und des Anne Frank Hauses in Amsterdam. Die Ausstellung zeigt in acht Kapiteln die Lebensgeschichte von Anne Frank und gibt Einblicke in die Zeit, in der sie gelebt hat: Die ersten Jahre in Frankfurt am Main, die Flucht ihrer Familie vor den Nationalsozialisten sowie ihr Leben in Amsterdam vor und während der Besatzungszeit. Sie vermittelt Wissen über die Zeit der Familie Frank im Versteck, die letzten sieben Monate in den Konzentrationslagern Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen sowie die Erinnerung an Anne Frank und ihr Tagebuch.

Die Wanderausstellung wendet sich direkt an junge Menschen mit Fragen zu Identität, Gruppenzugehörigkeiten und Diskriminierung: „Wer bin ich?“, „Wer sind wir?“, „Wen schließen wir aus?“ Sie geht zudem der Frage nach, was junge Menschen heute bewirken können und stellt Initiativen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus vor. Kernelement des Ausstellungsprojekts ist der Ansatz der „Peer Education“. Im Rahmen eines zweitägigen Seminars werden bis zu 30 junge Menschen zu Peer Guides ausgebildet. Dabei lernen sie die Inhalte der Ausstellung und interaktive Methoden kennen, um andere Jugendliche durch die Ausstellung zu begleiten.

Das Projekt fand in Zusammenarbeit mit der Nelson-Mandela-Gesamtschule (NMG) Bergisch Gladbach und der Integrierten Gesamtschule Paffrath (IGP) statt. Schülerinnen und Schüler der NMG sowie der IGP boten Führungen durch die Ausstellung an.

Überblick zur Ausstellung.
Flyer zur Ausstellung.


27. Januar 2021: Ein Film-Projekt mit der Auschwitz-Überlebenden Philomena Franz

"Zwischen Liebe und Hass"

Seit 1996 greift der Rheinisch-Bergische Kreis den Gedenktag „27. Januar 1945“, den Tag der Befreiung des KZ Auschwitz, mit Veranstaltungen auf. Dieses Jahr hat das Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises ein ganz besonderes Film-Projekt mit der Auschwitz-Überlebenden Philomena Franz vorbereitet: Ein Zeitzeugen-Interview mit dem an ihre Autobiographie angelehnten Titel "Zwischen Liebe und Hass".


Philomena Franz
Philomena Franz ist eine deutsche Sintizza, Auschwitz-Überlebende, Zeitzeugin und Autorin, die sich sehr um die Erinnerungskultur in Deutschland, speziell in Bezug auf das Schicksal der Sinti und Roma im Nationalsozialismus, verdient gemacht hat. 1995 wurde ihr für ihre Verdienste das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 2001 wurde sie von der Europäischen Bewegung Deutschland mit dem Preis „Frauen Europas“ ausgezeichnet.

In dem Interview lässt Philomena Franz an ihrer berührenden Geschichte teilhaben. Sie berichtet von ihrer Verhaftung, der Deportation in das KZ Auschwitz-Birkenau, vom Lagerleben, von Flucht und psychischen wie physischen Qualen. Aber selbst angesichts dieses schier unvorstellbaren Leids auch immer wieder von Hoffnung, von dem Glauben an das Gute in den Menschen.

Philomena Franz ist heute bekannt als Autorin und Zeitzeugin, sie hielt Vorlesungen in Universitäten, Schulen und Volkshochschulen. Ebenso kämpft sie immer noch – auch mit 98 Jahren – unermüdlich für Versöhnung, sie sagt: „Man kann nicht das Böse mit dem Bösen vergelten“.

Die Patenklassen des Projektes
Schülerinnen und Schüler aus Bergisch Gladbach und Rösrath haben sich im Vorfeld des Projektes mit der Autobiographie "Zwischen Liebe und Hass" beschäftigt und sind mit ihren Fragen an Philomena Franz herangetreten. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Zusammenarbeit des Kulturamtes des Rheinisch-Bergischen Kreises mit Schülerinnen und Schülern der Nelson-Mandela-Gesamtschule (9c) aus Bergisch Gladbach und der LVR-Schule am Königsforst (10b) aus Rösrath. Diese waren „Patenklassen“ des Projektes. Diese Zusammenarbeit wurde darüber hinaus durch die Kooperation mit den KulturScouts Bergisches Land ermöglicht.

Interessierte, die den Film im Kontext von Erinnerungs- und Bildungsarbeit nutzen möchten, können sich beim Kreiskulturamt telefonisch unter 02202 132770 oder per Mail an kultur@rbk-online.de melden.

PRESSEMITTEILUNG: Ankündigung  "Interview mit der Auschwitz-Überlebenden Philomena Franz" 


27. Januar 2020: Eine Foto-Ausstellung von Marie-Louise Lichtenberg

„Flucht früher und heute“ 

 Eve-Marie Minna Czyttrich (1923-2012) und  Azad Ibrahim (1987). © Marie-Louise Lichtenberg 2008 und 2018

„Flucht früher und heute“
Eine Ausstellung von Marie-Louise Lichtenberg

Die Wermelskirchener Künstlerin und Autorin Marie-Louise Lichtenberg stellt in ihrer eindrücklichen Fotoausstellung Fluchterfahrungen des Zweiten Weltkrieges denen der heutigen Opfer von Krieg und Terror gegenüber. Die großformatigen Porträtfotos, flankiert von begleitenden Texttafeln, erzählen Lebens- und Fluchtgeschichten in einem Zeitraum von über 80 Jahren. Der Besucher wird mit dem Leid der Opfer der irrsinnigen Rassenlehre der Nazis konfrontiert, aber auch mit Lebensgeschichten in denen Widerstand, Flucht, Terror und Vertreibung eine Rolle spielen – immer damals und heute, sei es in Deutschland oder Syrien.

Marie-Louise Lichtenberg hat sich auf eine aufwühlende Reise begeben, auf eine Reise durch Europa, aber auch auf eine Reise im eigenen Land. Sie ist Menschen begegnet, die ihre Heimat verlassen und sich gleichsam eine neue suchen mussten, Menschen, die ungewollt zu Fremden wurden. Sie wollte sie kennenlernen, diese Fremden mitten unter uns, mit ihnen sprechen, ihre Geschichte erfahren, sie bewahren und dokumentieren, sie zu Wort kommen lassen und porträtieren. Die Ausstellung wirbt für Mitmenschlichkeit und Respekt, aber auch für eine kritische Auseinandersetzung mit einem Thema, was zu jeder Epoche nur Verlierer hervorbringt und unmenschliches Leiden schafft: Krieg und Terror. Gleichzeitig erzählen die Porträts aber auch Geschichten von Mut, Neubeginn und Hoffnung.

Die Lebens- und Fluchtgeschichten beruhen auf zwei Büchern der Autorin, die insofern im Rahmen der Ausstellungseröffnung auch vorgestellt wurden: „Zwischen Glück und Grauen. Begegnungen mit Überlebenden der nationalsozialistischen Diktatur“ und „Ein Gefühl von Zukunft. Menschen verlassen ihre Heimat, überschreiten Grenzen, betreten Neuland“.