Die Grube Cox
Ein alter Steinbruch erwacht zum Leben
Der Dolomitabbau in der Grube Cox hat Spuren hinterlassen. Aus dem Waldstück wurde 1969 eine Grube, die Waldbewohner flüchteten in andere Teile des Lerbacher Waldes.
Die Grube Cox - Lebensraum aus zweiter Hand
Sie fragen sich vielleicht: Was ist an einem Steinbruch, für den intakte Waldflächen zerstört wurden, schützenswert? Er ist weder natürlich entstanden, noch nach dem Abbau des Dolomits für die Herstellung von hochwertigem Spiegelglas, planvoll als Lebensraum angelegt worden. Ursprünglich sollte nach Beendigung des Abbaues die Grube wieder verfüllt und als Wald rekultiviert werden. So hätte sich der Kreis geschlossen.
Doch manchmal findet die Natur bessere Lösungen. Nach Beendigung des Dolomitab-baus 1985 stellten sich nach und nach Tier- und Pflanzenarten ein. Der Abbau hatte Lebensbedingungen geschaffen, wie sie für die heute selten gewordenen Lebensräume der Flussauen typisch sind.
Steilwandflächen bieten höhlenbrütenden Vogelarten wie dem Eisvogel Nistmöglichkeiten, gleichzeitig dienen ihm die Gewässer als Jagdrevier. Der Haubentaucher fühlt sich im Seerosen- und Schwimmpflanzengürtel wohl, hier zieht er seine Jungen in schwimmenden Nestern groß. Die Wildbienen nutzen das lockere Gestein der Hangbereiche für den Bau ihrer Brutröhren. Die Ringelnatter findet Deckung zwischen Gehölzen und Röhrichten. Sie jagt in den Wasserflächen und nutzt die Baum-stümpfe als Sonnenplätze.
Seltene und gefährdete Tierarten wie Eisvogel, Haubentaucher, Zauneidechse, Erdkröte, Fledermäuse können in der Grube Cox beobachtet werden. Die hübsche Krebsschere wächst in den kleineren Tümpeln. Auf den Pionier- und Magerrasen finden sich Arten wie das kleine Tausendgüldenkraut, wilde Thymian-, Majoran- und Minzearten, die die Luft an warmen Tagen würzen. Respektieren Sie die Grubensohle als Lebensraum.
Helfen Sie mit, diesen Lebensraum zu erhalten!