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Die Grube Cox

Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen

Felsen und Sand, die die Energie der Sonne speichern und auch spät am Abend als Wärme abstrahlen, reizvolle Seen und Vegetation - Dies alles wissen Menschen und Reptilien gleichermaßen zu schätzen.

Badegäste und Sonnenanbeter - Reptilien im Naturschutzgebiet Grube Cox

Schlangen und Eidechsen fühlen sich in der Grube Cox sehr wohl. Unter ihnen auch die besonders bedrohte Ringelnattern und Zauneidechsen.

Die Ringelnatter (Natrix natrix)
Sie gehört zu den Wasser- oder Schwimmnattern. Im Rheinland kommt überwiegend die mit einer stärker gebänderten Rückenzeichnung versehene Unterart „Barrenrin-gelnatter“ vor. Obwohl sie die in Deutschland häufigste Schlange ist, ist sie bei uns inzwischen so selten, dass sie gemäß der Roten Liste sowohl landesweit als auch regional im Rheinland als gefährdet gilt. Daher bedürfen ihre Lebensräume eines besonderen Schutzes.
Die Felsen, Gebüsche und Baumstümpfe in der Grube Cox bieten gute Versteckmöglichkeiten und sind gleichzeitig Winterquartier, Eiablage- und Sonnenplätze. Die Seen sind das Jagdrevier der Ringelnattern. Sie sind gute Schwimmer und Taucher. Ringelnattern leben von Fischen, Kröten, Fröschen, Kaulquappen und seltener von Mäusen und anderen Kleinsäugern. Alle Beutetiere sind in der Grube reichlich vorhanden. Sowie ungestörte Sonnenplätze, die die wechselwarmen Reptilien brauchen, damit ihre Körper „Betriebstemperatur“ erreichen können.

Haben Sie keine Angst! Ringelnattern sind sehr scheue Tiere, die Menschen nicht gefährlich werden können. Wenn sie überrascht werden und nicht mehr fliehen können, stellen sie sich eher tot, als dass sie beißen. Zischen, Aufrichten oder Scheinangriffe sind selten und ungefährlich. Der Biß einer Ringelnatter ist nicht giftig. Umgekehrt kann aber der Mensch der Ringelnatter sehr wohl Schaden zufügen. Bei Störungen durch Menschen oder Hunde fliehen die Reptilien und verstecken sich. Solange sie sich verstecken, können sie sich weder sonnen, noch paaren oder jagen. Ihre Energieversorgung wird sowohl durch die Einschränkung des Sonnens und dr Jagd als auch durch den Energieverbrauch für die häufige Flucht beeinträchtigt. Zum Schutz der Tiere darf der zentrale Grubenbereich nicht betreten werden.

Die Zauneidechse (Lacerta agilis)
Wenn es bei einem Spaziergang rechts und links des Weges raschelt, handelt es sich normalerweise um einen Vogel auf Nahrungssuche oder eine Maus auf der Flucht. Im Naturschutzgebiet „Grube Cox“ ist es wahrscheinlicher, dass Sie bei näherem Hinsehen eine Zauneidechse entdecken können. Diese Reptilien benötigen neben einem sonnenerwärmten, eher lückig bewachsenen Boden, Felsen oder Baumstümpfe als Sonnenplätze. Als Winterquartier nutzen sie lockere Laubstreu oder Steinhaufen.
Die Weibchen legen im Juni etwa sechs weiche Eier mit pergamentartiger Hülle einige Zentimeter tief in den lockeren Boden. Die offene Eiablage beinhaltet die Gefahr, dass die Gelege durch Betreten der Eiablagestellen zerstört werden. Dies ist ein weiterer Grund, warum der zentrale Grubenbereich nicht betreten werden darf. Reptilien gehören zu den ältesten Lebewesen auf unserer Erde – tragen Sie durch ihr besonnenes Verhalten dazu bei, ihnen ein Überleben zu sichern.

Helfen Sie daher mit, die Grube Cox als Lebensraum für die Ringelnattern und Zauneidechsen zu erhalten.