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Ausbau der alternativen Antriebe bei der wupsi

Ausbau der alternativen  Antriebe bei der wupsi
Präsentieren einen der neuen Busse: (v.l.) Wupsi-Chef Marc Kretkowski, Oberbürgermeister Uwe Richrath, Benjamin Rombelsheim vom Rheinisch-Bergischen Kreis und Holger Fritsch von go.Rheinland (Foto: Wupsi)

Die Umstellung der wupsi-Linienbusflotte hin zu künftig ausschließlich 
alternativen Antriebssystemen ist in vollem Gange. Nachdem im April 2022 mit der 
Inbetriebnahme der ersten zehn Solowagen sowie deren Wartung und Ladung auf den 
wupsi-eigenen Betriebsgeländen begonnen wurde, soll die Elektrifizierung der gesamten 
wupsi-Busflotte bis zum Jahr 2034 abgeschlossen werden.
Im Rahmen eines Vor-Ort-Termins stellte wupsi-Geschäftsführer Marc Kretkowski nun 
gemeinsam mit Oberbürgermeister Uwe Richrath, Benjamin Rombelsheim, Sachgebietsleiter ÖPNV im Amt für Mobilität, Klimaschutz und regionale Projekte des Rheinisch-Bergischen Kreises, Holger Fritsch, Bereichsleiter ÖPNV-Investitionsförderung von go.Rheinland (für den Fördergeber Infrastruktur) die neuen batteriebetriebenen Elektrobusse und die umfangreiche Ladeinfrastruktur auf dem wupsi-Betriebshof in Leverkusen-Fixheide vor. Die Busse und das Betriebshofmanagementsystem wurden anteilig über das Bundesministerium für Verkehr (BMV) gefördert. 
Die Lade- und Netzinfrastruktur wurde anteilig über das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Mit der Anschaffung und ersten Inbetriebnahme von Elektrobussen in 2022 durch die wupsi ging eine weitreichende Analyse des Fahrzeugmarktes sowie der Fördermöglichkeiten für Verkehrsunternehmen einher. Zugleich wurden positive Erfahrungen mit den ersten zehn ESolowagen des Herstellers MAN in Bezug auf Verlässlichkeit und Reichweiten gesammelt, die zwischenzeitlich bereits etwa 1,5 Mio. Kilometer elektrisch auf den wupsi-Linienwegen gefahren sind. Die Rückmeldungen von Fahrgästen und dem Fahrpersonal waren durchweg positiv. 
Im Rahmen einer zweiten Ausbaustufe erfolgte eine Bewerbung um die Förderung für 46 
weitere Elektrobusse und entsprechende Netz- und Ladeinfrastruktur an und auf den 
Betriebshöfen in Leverkusen und Bergisch Gladbach. Diese 46 E-Busse des erfolgreich 
getesteten Herstellers MAN werden zwischen April und August 2025 in Betrieb genommen und sind in Leverkusen (32 Busse) und Bergisch Gladbach (14 Busse) stationiert. Damit wird ca. ein Drittel der wupsi-Busflotte künftig elektrisch auf unterschiedlichen wupsi-Linien unterwegs sein.
Innerhalb dieses Zeitraums werden erstmals auch 27 Elektro-Gelenkbusse (angegebene 
Mindestreichweite 248 km) bei der wupsi in Betrieb genommen. Ergänzt werden diese durch weitere 19 E-Solowagen (angegebene Mindestreichweite 313 km), die künftig die wupsi-Flotte verstärken werden.
wupsi-Geschäftsführer Marc Kretkowski macht die Vorteile der Elektrobusse deutlich:
„Elektromotoren setzen ca. 80 % der Energie in Bewegung um und erreichen unter Beachtung von Verlusten beim Laden und der Bereitstellung von Strom an Ladegeräten einen Wirkungsgrad von 64 %. Zum Vergleich erreicht ein Dieselmotor lediglich einen Wert in Höhe von 20 %.“ Die hohe Energieeffizienz durch Rekuperation und geringere Wartungsaufwände zum Beispiel durch einfacheren Getriebeaufbau führten zudem dazu, dass die Betriebskosten für einen Elektrobus deutlich geringer als bei einem Dieselbus ausfielen.
Herr Patrick Schnieder, Bundesminister für Verkehr, betont die Ambitionen der wupsi GmbH und die finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung:
„Mit der Förderung klimafreundlicher Antriebe im öffentlichen Nahverkehr setzen wir gezielt Impulse für eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität. Die wupsi GmbH geht hier engagiert voran: Mit ihren 56 neuen Batterie- und Brennstoffzellenbussen ist künftig ein knappes Drittel der Flotte emissionsfrei unterwegs. Diesen Umstieg unterstützt das 
Bundesministerium für Verkehr mit 16,8 Millionen Euro.“
Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen formuliert:
„E-Busse sind ein wichtiger Baustein für die Verkehrswende. Um unsere Klimaschutzziele zu erreichen, unterstützt das Land die Verkehrsunternehmen beim Ausbau der Elektromobilität. 
Auch bei der wupsi stellt das Land mehr als 45 Millionen Euro für die Anschaffung von zehn Elektrobussen, den Aufbau der Lade- und Tankinfrastruktur sowie passende 
Werkstattausrüstung zur Verfügung."
Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath sagt: „Die Menschen in Leverkusen sind den Straßenverkehr und Verkehrslärm in der Stadt einerseits zwar gewohnt, aber natürlich auch deutlich durch ihn belastet. Der Einsatz von Elektrobussen wird die Abgas- und 
Lärmemissionen auf den Buslinienwegen deutlich senken. Ein wichtiger Schritt, der die 
Mobilitätswende für Anwohnende und Fahrgäste noch attraktiver macht.“ 
Landrat Stephan Santelmann ordnet den Einsatz der neuen E-Busse in die Gesamtstrategie zur Mobilitätswende im Rheinisch-Bergischen Kreis ein: 
„Die systemische Umsetzung unseres Integrierten Mobilitätskonzeptes ist Motor für den 
kommunalen Klimaschutz und damit verbunden eine nachhaltige Mobilität. Klimafreundliche Antriebsarten spielen dabei eine wesentliche Rolle. Die Umwandlung der Busflotte der wupsi hin zu einem reinen Elektrobetrieb ist daher ein weiterer bedeutender Baustein. Die Schaffung der entsprechenden Infrastruktur am hiesigen wupsi-Betriebshof sowie die erfolgreiche und konstruktive Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure lassen mich dabei positiv in die Zukunft blicken.“
Der Rheinisch-Bergischer Kreis und die Stadt Leverkusen sind als Aufgabenträger für die 
politischen Richtungsentscheidungen zuständig. Die wupsi-Geschäftsführung stellt mit ihrem Expertenteam die strategische Planung und Steuerung dieses Großprojektes sicher. Die Fördergeber unterstützen die wupsi und ihre Eigentümer bei diesem finanziellen Kraftakt mit Fördermitteln - und auch die regionalen Energieversorger arbeiten hier konstruktiv und eng zusammen. 
Marc Kretkowski unterstreicht ebenfalls das Volumen der erforderlichen Energieversorgung am Betriebsstandort Bergisch Gladbach:
„Die Energieversorger stellen uns derzeit am Betriebshof Leverkusen eine Netzkapazität von 3,5 MW oder 3.500 kW zur Verfügung, am Betriebshof Bergisch Gladbach 2,0 MW oder 2.000 kW. Damit ist eine für den nächsten Tag ausreichende Ladung der E-Busse während der Standzeiten in der Nacht gewährleistet. Zudem wird ein eigenes Lademanagementsystem die Ladung der Busse auf unseren Betriebshöfen abhängig von ihren Einsatzzeiten und –strecken ab 2026 optimieren.“ Zu erwähnen sei zudem, dass die Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien an beiden Unternehmensstandorten erfolge.
Eine solche Umstellung der Busflotte ist nur durch Förderungen möglich. Die wupsi bedankt sich daher sowohl beim Bundesministerium für Verkehr als auch beim Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW für die Unterstützung. 
Holger Fritsch, Bereichsleiter ÖPNV-Investitionsförderung von go.Rheinland:
„Unternehmen wie die wupsi GmbH müssen eine ganz neue Netzinfrastruktur zur Verteilung des Stroms auf den Betriebshöfen schaffen. Der Aufbau der Infrastruktur wird durch das Land NRW mit einer Förderquote von 90 % unterstützt, welches in dieser Ausbaustufe 7 Millionen Euro zu den Gesamtkosten für die Schaffung der Netz- und Ladeinfrastruktur beitrage. Das Land NRW und go.Rheinland setzen sich seit Jahren für den umweltfreundlichen Ausbau von Mobilität ein und hier vor Ort sehen wir, wie eine erfolgreiche Umsetzung aussehen kann.“
Der Aufbau einer Ladeinfrastruktur auf beiden Betriebshöfen sieht 46 Ladepunkte mit einer jeweiligen möglichen Ladeleistung von 180 kW vor. Herausfordernd sei laut wupsi-Geschäftsführung vor allem, diesen Aufbau der Netz- und Ladeinfrastruktur auf den 
bestehenden Betriebsflächen mit ihren erschöpften Platzkapazitäten bei den Busabstellungen zu vollbringen. Da die Ladepunkte so wenig Busstellfläche wie möglich reduzieren sollte, wurde die zentrale Aufstellung der Ladestationen und Verteilung des Ladestroms über Kabeltragwerke oberhalb der Busse punktgenau zu den Ladebuchsen der Fahrzeuge geplant.
In Leverkusen war der Aufbau einer Mittelspannungsstation zur Übergabe des Stroms an der Kruppstraße erforderlich. Vier Trafostationen sorgen hier für eine Leistung von jeweils 2,5 MW. Am Standort Bergisch Gladbach war eine Mittelspannungsstation bereits in der ersten Baustufe für eine Netzkapazität von 2,0 MW vorbereitet worden. Es stehen zwei 
Trafostationen mit einer Leistung von jeweils 1,25 MW zur Verfügung.
Die von der wupsi vorgesehene Netzinfrastruktur auf den Betriebshöfen wird so ausgebaut, dass die gesamten Busflotte elektrifiziert werden kann. Die erforderliche Netzkapazität in Leverkusen ist durch die EVL noch weiter zu erhöhen, in Bergisch Gladbach ist diese bereits ausreichend.
Marc Kretkowsi weist darauf hin, dass batteriebetriebene Elektrobusse im Betrieb zwar 
günstiger seien als Dieselbusse, der Anschaffungspreis aber deutlich über dem Preis für 
Dieselbusse liege. Er sei daher sehr froh, dass die wupsi eine Förderung des 
Bundesministeriums für Verkehr erhalten habe, die 80% der Mehrkosten gegenüber den 
Dieselbussen fördern. 
Die Neuanschaffung von 56 Bussen mit alternativen Antrieben wird im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ mit insgesamt 16,8 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Verkehr (BMV) gefördert. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Die vergangenen Wochen wurden genutzt, um das Fahr- und Werkstattpersonal zu schulen und mit den neuen Bussen bekannt zu machen. Erste Testfahrten haben stattgefunden, der Regelbetrieb wird nun aufgenommen. 
Die nächsten Schritte und Entscheidungen für die Beschaffung weiterer E-Busse sowie der 
Erweiterung der Ladepunkte und Beschaffung von Ladestationen erfolgen in gemeinsamer Abstimmung und Planung mit allen Beteiligten.
Weiterführende technische Informationen:
Elektro-Gelenkbusse:
o Batteriegröße 560 kWh 
o Mindestreichweite 248 km
o Preis 772.000 €
Elektro-Solobusse:
o Batteriegröße 480 kWh (wie erste Generation)
o Mindestreichweite 313 km (größerer Reichweite durch geringere 
Pufferspeicher in Batterie und größeren Abruf der Batteriekapazität)
o Preis 550.000 € 
Weiterführende Informationen zum Projektvolumen:
Gesamtkosten 46 E-Busse 31,3 Mio €
Förderung der Mehrausgaben im Vergleich zum Erwerb von 
Dieselbussen mit einer Förderquote von 80 % durch BMV
entspricht einer Förderung i.H.v. 13,7 Mio €
Gesamtkosten Netz- und Ladeinfrastruktur für 46 E-Busse 7,8 Mio €
Netzanschlüsse 1,2 Mio €
Netzinfrastruktur Betriebshöfe 2,3 Mio €
Ladeinfrastruktur Betriebshöfe 4,3 Mio €
Förderung der Investitionskosten durch das Land NRW mit einer Förderquote von 90 % 
Entspricht einer Förderung i.H.v. 7 Mio €

 

Autor: wupsi GmbH

 

 

 


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