Überregionales MINT--Sommercamp „Bewegung, Aktion und Technik“: 40 Kinder erforschten eine Woche lang Technik und Naturwissenschaft in der Region
Sommerferiencamp_1: Beim Naturgut Ophoven erforschten die Kinder ein Gewässer und suchten nach verschiedenen Lebensformen. Bildquelle: Rheinisch-Bergischer Kreis/Katrin Gyr Kettenreaktionen auslösen, den Königsforst erforschen, Wassertiere beobachten, Schall sichtbar machen und sogar Handball ausprobieren: Eine Woche lang erlebten rund 40 Kinder beim überregionalen Sommercamp „Bewegung, Aktion und Technik“ spannende Experimente und abwechslungsreiche Aktivitäten. Die Aktion brachte Zehn- bis Zwölfjährige an außergewöhnliche Lernorte und ließ sie Naturwissenschaften hautnah entdecken, immer verbunden mit Bewegung und Teamgeist. Ausgerichtet wurde das das MINT-Camp des zdi-Netzwerks MINT Rhein-Berg in Kooperation mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis, der Stadt Leverkusen und dem Oberbergischen Kreis sowie dem außerschulischen Lernort :metabolon.
Entdecken, Forschen und Staunen
Eine Woche lang beschäftigten sich die Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher an verschiedenen außerschulischen Lernorten mit den MINT-Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. „Wir haben viele neue und spannende Dinge kennengelernt und es gab reichlich zu entdecken“, fassten die Mädchen und Jungen das Programm zum Mitmachen und Erleben zusammen, mit dessen Hilfe ihr Interesse an den MINT-Disziplinen gestärkt werden soll. Für die Kinder war es besonders spannend – und teilweise auch erschreckend – kennenzulernen, welchen Einfluss der Mensch auf die Natur ausübt. Sie setzten sich kritisch damit auseinander, wie der Einsatz von alltäglichen Dingen wie beispielsweise Kunststoff sich negativ auf die Umwelt auswirken kann, aber auch, wie das Material ein zweites Leben bekommt. Wer so viel forscht, durfte sich danach bei verschiedenen Aktivitäten richtig austoben. Los ging es an jedem Tag in Lindlar, die Jugendherberge dort war eine Woche lang die Heimat für die Forscherinnen und Forscher.
Eine riesige Kettenreaktion mit Zahnrädern, Bausteinen, Bändern und Rollen lösten die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im LVR-Industriemuseum Ermen & Engels in Engelskirchen aus.
Spannende Lernorte und neue Erfahrungen
Bei der Mitmach-Ausstellung „Probiert? Kapiert!: Angestoßen – der Kettenreaktion-Workshop” erlebten sie, wie ein Rädchen ins andere Griff. Faszinierend war es für die Kinder zu erleben, wie es in vergangenen Zeiten Menschen gelang, Problemstellungen zu lösen, um verschiedene Produkte herzustellen. Ein echtes Kontrastprogramm war danach das Handballtraining des Kreissportbundes Oberberg, wo es richtig rasant zuging. Die Mädchen und Jungen erlebten die Faszination des schnellen Sports und bekamen ein Gefühl dafür, wiie Handball gespielt wird.
Beim Besuch von :metabolon, das auf dem Entsorgungszentrum Leppe in Lindlar beheimatet ist, ging es um Kunststoffe und die Gefahren von Mikroplastik für den Menschen und die Umwelt. Dabei wurde geklärt, wie das Material in die Natur kommt und auf welchem Weg die kleinen Plastikteilchen über die Nahrungskette mitsamt ihren Schadstoffen in den menschlichen Körper gelangen. Dazu wurde anschließend experimentiert und danach wurde Vollgas gegeben und die langen Rutsche ausgiebig getestet.
In Leverkusen besuchte die Gruppe das NaturGut Ophoven, wo es verschiedene Themen zur Auswahl gab. Eine Gruppe erforschte die Vielfalt der Lebewesen in Teichen und Bächen, beobachtete Wassertiere und erfuhr jede Menge über ihre Lebensweise. Die anderen Kinder lernten erlebnispädagogisch die Stärke eines Teams kennen, zusammenzuarbeiten sowie sich selbst und anderen zu vertrauen. Zur Abkühlung ging es danach ins Leverkusener Freizeitbad CaLevornia.
Viele Eindrücke und wichtiges Zukunfts-Wissen
Ab in den Wald hieß es beim Besuch des Portals Steinhaus in Bergisch Gladbach, von dem ausgemeinsam mit einem Förster und einer Wildnispädagogin der Königsforst erkundet wurde. Zusammen bauten die Teilnehmenden im Wald einen Zoo für Käfer, Saftkugler und Tausendfüßer auf und im Anschluss machten sich die Entdeckerinnen und Entdecker auf die Suche nach Lebewesen, die im Boden ihre Heimat haben. Ebenso lernten die Kinder im Rahmen eines Workshops des BNE-Regionalzentrums Turmhof die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen kennen, die weltweit zu einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene beitragen sollen. Dabei ging es besonders darum, im Team verschiedene Aufgaben zu lösen, um gemeinsam möglichst schnell ans Ziel zu kommen.
Dem Schall auf die Spur gingen die Entdeckerinnen und Entdecker bei ihrem Besuch im Rösrather Schloss Eulenbroich. Dort untersuchten sie die Entstehung und die Wirkung im Zusammenspiel von Musik und Wasser. Die Forscherinnen und Forscher erzeugten in gefüllten Wassergläsern einen Ton und ließen mit einer Stimmgabel das Wasser hochspritzen, wodurch der Schall sichtbar wurde. Im Anschluss tauchten die Sommercamperinnen und Sommercamper in die Welt des Hip Hop Dance ein und studierten sogar kleine Choreographien ein.
Nach einer abwechslungsreichen Ferienwoche nahmen die rund 40 Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher viel neues Wissen und zahlreiche Eindrücke mit, das sie in Zukunft vertiefen können.
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