Direkt zum Inhalt
Barrierefreiheit
FAQ
Karriere
Kontakt
(c) BillionPhotos.com/adobestock.com

Weiterer Fall von Hasenpest bekannt geworden – besondere Vorsicht für Jägerinnen und Jäger geboten

In Overath ist erneut ein Fall von Tularämie, auch als Hasenpest bezeichnet, bekannt geworden. Eine Privatperson hatte auf ihrem Grundstück einen offensichtlich kranken Feldhasen entdeckt und umgehend den zuständigen Jäger informiert. Bis zum Eintreffen des Jägers war das Tier bereits verendet und konnte dann im Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt mit Blick auf die Krankheitsursache untersucht werden. Hier wurde der Erreger der Hasenpest festgestellt. Einen ersten Fall gab es bereits im Juli bei einem Feldhasen in Overath – zum ersten Mal im Rheinisch-Bergischen Kreis überhaupt.

Krankheit befällt vorwiegend Nager – Tiere nicht anfassen
Tularämie wird durch ein Stäbchenbakterium verursacht. In erster Linie sind von der Krankheit Hasen, Kaninchen und weitere Nagetiere betroffen, jedoch kann sie auch auf andere Tiere oder Menschen übertragen werden. Infizierte Hasen sind apathisch, verlieren ihre Scheu und den Fluchtdrang. Sie haben Fieber, eine hohe Atemfrequenz und verenden meist innerhalb weniger Tage an einer Sepsis, bei chronischem Verlauf magern sie stark ab.
Auch der Mensch kann sich anstecken. Zu einer Übertragung auf den Menschen kommt es über Haut- und Schleimhautkontakt mit einem infizierten Tier oder durch nicht ausreichend erhitztes Hasenfleisch. Der Erreger ist sehr widerstandfähig, das Einfrieren tötet ihn nicht ab. 

Mit dem Bakterium belasteter Staub oder Tröpfchen, die beim Entfernen der Eingeweide der Hasen entstehen, können das Bakterium übertragen. „Wir wissen jetzt, dass Feldhasen besonders in Overath Träger dieses Bakteriums sein können. Alle Jägerinnen und Jäger können sich durch einfache Maßnahmen wie das Tragen von Einmalhandschuhen und Atemmasken beim Entfernen der Eingeweide schützen“, so Dr. Thomas Mönig, „auf Veränderungen an inneren Organen sollte dabei ganz besonders geachtet werden.“ 
Bei Menschen treten nach zwei Tagen bis zu zwei Wochen grippeähnliche Symptome mit Fieber, oft in Verbindung mit Erbrechen, Durchfall oder Atemnot, auf. Auch schlecht heilende Hautwunden können Zeichen einer Infektion sein. Hunde können sich grundsätzlich auch anstecken. Deshalb sollten sie von toten oder offensichtlich kranken Hasen ferngehalten werden. Generell gilt, dass Feldhasen, die ohne Scheu am Wegesrand sitzen, nicht angefasst werden sollten. Dass sie ihre Scheu verloren haben, könnte ein Hinweis auf die Erkrankung sein. Auch tote Tiere sollten grundsätzlich nicht angefasst werden.  Weitere Auskünfte erteilt das Veterinäramt unter der Telefonnummer 02202/13-2815 oder per E-Mail an veterinaer@rbk-online.de. 

 

 


zurück

Wir benötigen Ihre Zustimmung.
Dieser Inhalt bzw. Funktion wird von Linguatec Sprachtechnologien GmbH bereit gestellt.
Wenn Sie den Inhalt aktivieren, werden ggf. personenbezogene Daten verarbeitet und Cookies gesetzt.