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Die Wahner Heide

Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen

Pflege und Entwicklung offener Heideflächen

Die Wahner Heide war und ist von sehr unterschiedlichen Nutzungsansprüchen und Nutzungskonflikten geprägt. In der vorindustriellen Zeit (18. und 19. Jahrhundert) hatte die landwirtschaftliche Nutzung den nachhaltigsten Einfluss auf die Entwicklung von Heidelandschaft. In der jüngsten Vergangenheit war die militärische Nutzung - zuletzt durch die Belgischen Streitkräfte - verantwortlich für Veränderungen in der Wahner Heide: Durch regelmäßige Mahd- und Entbuschungsmaßnahmen frei gehaltene Flächenareale entwickelten sich zu artenreichen Offenlandbiotopen (z.B. der Geisterbusch).

Durch den Rückgang der militärischen Nutzung seit 1990 verbuschten die ehemals offenen Flächen zunehmend. In den Jahren 1994/1995 zeigte sich im Geisterbusch eine Mischvegetation aus Sandginsterheide in Verzahnung mit Landreitgras und Adlerfarn.
Um diesen Tendenzen entgegenzuwirken, sind ab Mitte der 90er Jahre differenzierte Pflegekonzepte entwickelt worden. Ziel dieser Konzepte ist es, die offene Heidelandschaft und ihre spezialisierte Artengemeinschaft zu erhalten.

Seit 1997 sind im Sommer eine Glanrinder- und eine Ziegenherde in der Heide anzutreffen. Der Einsatz von zwei getrennt geführten Herden mit begleitender Entbuschung und Flächenmahd hat sich bewährt. So konnte in den offenen Heideflächen die Verbuschung erfolgreich zurückgedrängt werden. Mahd und Beweidung von Besenheideflächen (Calluna-Heide) führten zur Stabilisierung der Bestände und Verbreitung auf neuen Flächen. Auch die stetige Beweidung der ehemaligen Panzerpiste Wolfsheide zeigte eine positive Entwicklung.
Nur wenn das bisherige Pflegekonzept fortgeführt wird, kann man die Heidelandschaft mit ihren angepassten und somit empfindlichen Artengemeinschaften auf Dauer erhalten.

Etwa 700 vom Ausstellten bedrohte Pflanzen- und Tierarten kommen in der Wahner Heide vor. Dies verdeutlicht den besonderen Biotop- und Schutzwert des Gebietes.