FORUM 1 | Demokratiekompetenz durch eine konstruktive Debattenkultur
Eine zunehmende Polarisierung sowie die Anfälligkeit für Populismus in Ermangelung einer differenzierten Beleuchtung gesellschaftspolitischer Themen schwächen den offenen und sachlichen gesellschaftspolitischen Diskurs. In dem Workshop wurden Methoden zur Einübung eines konstruktiven und respektvollen Meinungs- und Interessensaustauschs in Schule vorgestellt. Ausgewählte Schulen der Region berichteten über ihre Angebote. Der Verein youmocracy e.V. präsentiert zudem seine Workshops für Schulen, mit deren Hilfe Schülerinnen und Schülern praxisnah in die Themen Diskussions- und Debattenkompetenz eingeführt werden können.
youmocracy e.V. und Schulen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis
Zur Homepage des youmocracy e.V.
Präsentation des Workshops
FORUM 2 | Demokratiekompetenz erwerben und vergrößern – Praktische Beispiele für Gelingensbedingungen in Schule
In diesem Workshop wurden zwei Formate zur Einübung relevanter Aspekte für Demokratiekompetenz präsentiert – wie beispielsweise Perspektivübernahme und Empathie, Selbstwirksamkeit, Konflikt- und Dialogfähigkeit, reflektierte Selbsterkenntnis sowie soziales Verantwortungsbewusstsein. Das Format „Achtsamkeit & Mitgefühl: Esoterik oder doch etwas für Schule und OGS? Und was haben Achtsamkeit und Mitgefühl mit Kinderrechten zu tun? (1. bis 10. Klasse)“ ist ein vom Schulpsychologischen Dienst entwickeltes Jahresprojekt, das mit Schülerinnen und Schülern ohne großen Aufwand umgesetzt werden kann. Hierzu wurden der Aufbau und einige Übungen vorgestellt. Als zweites Format wurde die Gesprächskreis-Methode „Magic Circle“ (1. bis 6. Klasse) zur Persönlichkeitsförderung und Gewaltprävention vorgestellt und angeleitet, sodass sie nach dem Fachtag gleich mit Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden kann.
Jutta Polzius, Systemberatung Extremismusprävention (SystEx), Schulpsychologischer Dienst des Rheinisch-Bergischen Kreises
Präsentation Magic Circle
Handout Achtsamkeit
Einen Workshop zur vorgestellten Methode „Magic Circle“ bietet aufgrund der hohen Nachfrage der Schulpsychologische Dienst des Rheinisch-Bergischen Kreis im März 2026 an:
Ausschreibung Magic Circle
FORUM 3 | Demokratiegefährdende Desinformation und Deepfakes – Medienkompetenz stärken!
Regierungskrisen, Kriege, Desinformation und Deepfakes durch künstliche Intelligenz: Jugendliche leben heute in einem Zeitalter vielfältiger Herausforderungen. Um diesen begegnen und Orientierung finden zu können, benötigen Schülerinnen und Schüler fundierte Medienkompetenz und demokratische Grundwerte. Schulen tragen bei ihrer Vermittlung eine besondere Verantwortung. In diesem Workshop erhalten Lehrkräfte Informationen, Methoden und Unterrichtsmaterialien passend zum Medienkompetenzrahmen NRW, mit denen sie Medien- und Demokratiekompetenz fördern und ihre Lerngruppen fit im Umgang mit Desinformation und Deepfakes machen können. Einführend geht es darum, das Verständnis von Desinformation und Deepfakes zu klären, wie sich diese verbreiten und inwiefern sie eine Bedrohung für unsere Demokratie darstellen. In der Praxisphase wird erarbeitet, welche Unterrichtsideen und Lernressourcen sich für verschiedene Schulformen und Jahrgangsstufen anbieten. Abschließend beschäftigen sich die Teilnehmenden mit digitalen Materialien, die zur Förderung von Medienkompetenz hilfreich sind, wie diese mit den (Teil-)Kompetenzen des Medienkompetenzrahmens NRW verknüpft und zur Vermittlung demokratischer Werte in der Schule eingesetzt werden können.
Carin Huhn und Andreas Schlattmann, Pädagogische Mitarbeitende der Medienberatung NRW, Arbeitsgruppe Medienkompetenzrahmen NRW, Münster
Alle Informationen und Materialien aus diesem Forum sind hier auf einer Edumap abrufbar.
FORUM 4 | Demokratiebildung im Netzwerk „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“
Antidiskriminierungsarbeit in der Schule trägt dazu bei, eine inklusive Lernumgebung zu schaffen, in der sich Schülerinnen und Schüler wertgeschätzt und respektiert fühlen – und ist damit essenzieller Bestandteil von Demokratiebildung. Durch die Vermittlung von Wissen über Diskriminierung, die Förderung von Empathie und die Stärkung demokratischer Handlungskompetenzen können Schulen aktiv dazu beitragen, eine diskriminierungskritische Schulentwicklung voranzutreiben und eine vielfältige Gesellschaft zu gestalten. Das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ unterstützt Schulen bei dem Prozess. Aktuell haben sich bundesweit Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer an mehr als 4.800 Schulen entschieden: Sie treten ein für die Gleichwertigkeit aller Menschen und gegen jede Form von Diskriminierung. In dem Workshop werden Beispiele für konkrete Ansätze von Schulen aus dem Netzwerk der Region präsentiert und Handlungsmöglichkeiten unter anderem zur Stärkung von Lehrkräften aufgezeigt.
Yvonne Rogoll, Regionalkoordinatorin „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage NRW“ für den Regierungsbezirk Köln und Barbara Grünjes-Zeilinger, Regionalkoordinatorin „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, Kommunales Integrationszentrum, Rheinisch-Bergischer Kreis
Präsentation Demokratiebildung im Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"
Homepage des Netzwerks "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"
FORUM 5 | Wirkungsvolle Demokratiebildung durch eine zeitgemäße Erinnerungskultur an Schulen
Historisch-politische Bildung ist ein wichtiger Schwerpunkt von Schul- und Unterrichtsentwicklung. Sie fördert den Erwerb von historischem Bewusstsein, die Entwicklung einer demokratischen Grundhaltung sowie von Urteilsvermögen und Handlungskompetenz. Gesellschaftlicher Wandel führt jedoch zur steten Neubewertung von Geschichte. Insbesondere populistische und extremistische Strömungen fordern die Erinnerungskultur heraus, die sich ständig weiterentwickeln muss.
Viele Schulen haben sich in der Region auf den Weg gemacht, Erinnerungsarbeit als Bestandteil von Demokratiebildung – auch in Kooperation mit außerschulischen Partnerinnen und Partnern – zu gestalten und in ihrem Schulalltag zu verankern. In dem Workshop präsentiert das Gymnasium Odenthal seine Erinnerungsarbeit. Die bundesweite Initiative Zweitzeugen e.V. stellt zudem Angebote und mögliche Prozesse zur Etablierung einer zeitgemäßen Erinnerungskultur an Schulen der Region vor. Im Anschluss bleibt Raum für fachlichen Austausch.
Gymnasium Odenthal und Ksenia Eroshina, Bereichsleitung schulische Bildung,
ZWEITZEUGEN e.V.
Zum Verein Zweitzeugen
Digitale Lernplattform www.werde-zweitzeuge.de
Präsentation Erinnerungskultur am Gymnasium Odenthal
Interessierte Schulen aus der Region können sich für die von der Bildungs-Stiftung der Kreissparkasse Köln geförderten Workshops aus dem Programm von Zweitzeugen anmelden (Termine sind begrenzt).