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Keyvisual Fachtag Demokratie (c) Jacob Lund

FACHTAG
DEMOKRATIEFÖRDERUNG IN SCHULE

Montag, 24. November 2025 | Kreishaus Heidkamp, Bergisch Gladbach | 13 bis 17 Uhr

Der Fachtag Demokratiefördrung in Schule des Bildungsnetzwerks für den Rheinisch-Bergischen Kreis bietet praxisorientierte Ansätze und Anregungen, um Demokratieförderung in Schulen aktiv zu gestalten und Lehrkräfte der Region dabei zu unterstützen, kreative Ideen für den eigenen Unterricht und den Schulalltag zu entwickeln.

 Zur Teilnahme sind schulformübergreifend Lehrerinnen und Lehrer, pädagogische Fachkräfte sowie interessiertes Fachpersonal aus Jugendhilfe und Kommunen aus dem gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis eingeladen.

Der Fachtag wird mit Mitteln der Bildungs-Stiftung der Kreissparkasse Köln gefördert.

Programm

ab 12:30 Uhr
ANKOMMEN UND ANMELDUNG

13:00 Uhr
BEGRÜSSUNG

13:15 Uhr
KEYNOTE
Herausforderung Demokratiebildung!
Dr. Wolfgang Beutel | Institut für Didaktik der Demokratie, Leibniz Universität Hannover

14:00 Uhr
PAUSE

14:15 Uhr
ARBEITSFOREN

16:00 Uhr
PAUSEN

(c) IM NRW

16:15 Uhr
INTERVIEW MIT HERBERT REUL,
Minister des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen,
über aktuelle Gefahren für Demokratie und Rechtsstaat sowie die Chancen einer zeitgemäßen Demokratiebildung.

17:00 Uhr
ENDE DER VERANSTALTUNG

KEYNOTE WOLFGANG BEUTEL: Herausforderung Demokratiebildung!

(c) B. Händler

„Demokratiebildung ist derzeit vielgefragt. Sie wird den vielfältigen Krisen von Politik und Gesellschaft sowie dem Vertrauensverlust in die verfasste liberale Demokratie entgegengestellt. Damit fällt dem Bildungswesen eine fundamentale Aufgabe zu. Doch das funktioniert nicht so einfach. Die Schule und das Bildungswesen werden die Probleme von Politik und Gesellschaft nicht lösen können. Schule und Bildung müssen sich vielmehr mit Kontinuität und fachlicher Professionalität der Aufgabe einer Bildung für die Demokratie zuwenden.“ Über diese Thesen, die Konjunktur von Demokratiebildung, die Spannung und Ergänzung zur fachlichen politischen Bildung sowie Herausforderungen und Möglichkeiten informiert der Vortrag.

Dr. Wolfgang Beutel ist Vertretungsprofessor für Didaktik der politischen Bildung am Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz Universität Hannover. Er hat den Bundeswettbewerb Demokratisch Handeln (Jena) aufgebaut, geleitet und zu dessen Ergebnissen publiziert. Zudem ist er Mitherausgeber des „Handbuchs Demokratiepädagogik“, der Reihe „Jahrbuch Demokratiepädagogik & Demokratiebildung“ sowie Mitglied in der Jury des Deutschen Schulpreises.

ARBEITSFOREN

FORUM 1 | Demokratiekompetenz durch eine konstruktive Debattenkultur

Eine zunehmende Polarisierung sowie die Anfälligkeit für Populismus in Ermangelung einer differenzierten Beleuchtung gesellschaftspolitischer Themen schwächen den offenen und sachlichen gesellschaftspolitischen Diskurs. In dem Workshop werden Methoden zur Einübung eines konstruktiven und respektvollen Meinungs- und Interessensaustauschs in Schule vorgestellt. Ausgewählte Schulen der Region berichten über ihre Angebote. Der Verein youmocracy e.V. präsentiert zudem seine Workshops für Schulen, mit deren Hilfe Schülerinnen und Schülern praxisnah in die Themen Diskussions- und Debattenkompetenz eingeführt werden können.

youmocracy e.V. und Schulen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis


FORUM 2 | Demokratiekompetenz erwerben und vergrößern – Praktische Beispiele für Gelingensbedingungen in Schule

In diesem Workshop werden zwei Formate zur Einübung relevanter Aspekte für Demokratiekompetenz präsentiert – wie beispielsweise Perspektivübernahme und Empathie, Selbstwirksamkeit, Konflikt- und Dialogfähigkeit, reflektierte Selbsterkenntnis sowie soziales Verantwortungsbewusstsein. Das Format „Achtsamkeit & Mitgefühl: Esoterik oder doch etwas für Schule und OGS? Und was haben Achtsamkeit und Mitgefühl mit Kinderrechten zu tun? (1. bis 10. Klasse)“ ist ein vom Schulpsychologischen Dienst entwickeltes Jahresprojekt, das mit Schülerinnen und Schülern ohne großen Aufwand umgesetzt werden kann. Hierzu werden der Aufbau und einige Übungen vorgestellt. Als zweites Format wird die Gesprächskreis-Methode „Magic Circle“ (1. bis 6. Klasse) zur Persönlichkeitsförderung und Gewaltprävention vorgestellt und angeleitet, sodass sie nach dem Fachtag gleich mit Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden kann.

Jutta Polzius, Systemberatung Extremismusprävention (SystEx), Schulpsychologischer Dienst des Rheinisch-Bergischen Kreises


FORUM 3 | Demokratiegefährdende Desinformation und Deepfakes – Medienkompetenz stärken!

Regierungskrisen, Kriege, Desinformation und Deepfakes durch künstliche Intelligenz: Jugendliche leben heute in einem Zeitalter vielfältiger Herausforderungen. Um diesen begegnen und Orientierung finden zu können, benötigen Schülerinnen und Schüler fundierte Medienkompetenz und demokratische Grundwerte. Schulen tragen bei ihrer Vermittlung eine besondere Verantwortung. In diesem Workshop erhalten Lehrkräfte Informationen, Methoden und Unterrichtsmaterialien passend zum Medienkompetenzrahmen NRW, mit denen sie Medien- und Demokratiekompetenz fördern und ihre Lerngruppen fit im Umgang mit Desinformation und Deepfakes machen können. Einführend geht es darum, das Verständnis von Desinformation und Deepfakes zu klären, wie sich diese verbreiten und inwiefern sie eine Bedrohung für unsere Demokratie darstellen. In der Praxisphase wird erarbeitet, welche Unterrichtsideen und Lernressourcen sich für verschiedene Schulformen und Jahrgangsstufen anbieten. Abschließend beschäftigen sich die Teilnehmenden mit digitalen Materialien, die zur Förderung von Medienkompetenz hilfreich sind, wie diese mit den (Teil-)Kompetenzen des Medienkompetenzrahmens NRW verknüpft und zur Vermittlung demokratischer Werte in der Schule eingesetzt werden können.

Carin Huhn und Andreas Schlattmann, Pädagogische Mitarbeitende der Medienberatung NRW, Arbeitsgruppe Medienkompetenzrahmen NRW, Münster


FORUM 4 | Demokratiebildung im Netzwerk „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“

Antidiskriminierungsarbeit in der Schule trägt dazu bei, eine inklusive Lernumgebung zu schaffen, in der sich Schülerinnen und Schüler wertgeschätzt und respektiert fühlen – und ist damit essenzieller Bestandteil von Demokratiebildung. Durch die Vermittlung von Wissen über Diskriminierung, die Förderung von Empathie und die Stärkung demokratischer Handlungskompetenzen können Schulen aktiv dazu beitragen, eine diskriminierungskritische Schulentwicklung voranzutreiben und eine vielfältige Gesellschaft zu gestalten. Das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ unterstützt Schulen bei dem Prozess. Aktuell haben sich bundesweit Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer an mehr als 4.800 Schulen entschieden: Sie treten ein für die Gleichwertigkeit aller Menschen und gegen jede Form von Diskriminierung. In dem Workshop werden Beispiele für konkrete Ansätze von Schulen aus dem Netzwerk der Region präsentiert und Handlungsmöglichkeiten unter anderem zur Stärkung von Lehrkräften aufgezeigt.

Yvonne Rogoll, Regionalkoordinatorin „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage NRW“ für den Regierungsbezirk Köln und Barbara Grünjes-Zeilinger, Regionalkoordinatorin „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, Kommunales Integrationszentrum, Rheinisch-Bergischer Kreis


FORUM 5 | Wirkungsvolle Demokratiebildung durch eine zeitgemäße Erinnerungskultur an Schulen


Historisch-politische Bildung ist ein wichtiger Schwerpunkt von Schul- und Unterrichtsentwicklung. Sie fördert den Erwerb von historischem Bewusstsein, die Entwicklung einer demokratischen Grundhaltung sowie von Urteilsvermögen und Handlungskompetenz. Gesellschaftlicher Wandel führt jedoch zur steten Neubewertung von Geschichte. Insbesondere populistische und extremistische Strömungen fordern die Erinnerungskultur heraus, die sich ständig weiterentwickeln muss.
Viele Schulen haben sich in der Region auf den Weg gemacht, Erinnerungsarbeit als Bestandteil von Demokratiebildung – auch in Kooperation mit außerschulischen Partnerinnen und Partnern – zu gestalten und in ihrem Schulalltag zu verankern. In dem Workshop präsentiert das Gymnasium Odenthal seine Erinnerungsarbeit. Die bundesweite Initiative Zweitzeugen e.V. stellt zudem Angebote und mögliche Prozesse zur Etablierung einer zeitgemäßen Erinnerungskultur an Schulen der Region vor. Im Anschluss bleibt Raum für fachlichen Austausch.

Gymnasium Odenthal und Ksenia Eroshina, Bereichsleitung schulische Bildung,
ZWEITZEUGEN e.V.

ANMELDUNG

Bitte melden Sie sich online über den Anmeldelink für die Veranstaltung an. Ihre Online-Anmeldung wird über das zentrale Bildungsportal für die Regionalen Bildungsnetzwerke NRW mit der Absenderadresse fortbildung@rbn.nrw.de bestätigt. Bitte prüfen Sie neben Ihrem Posteingang auch den Spam-Filter. Haben Sie die Bestätigung erhalten, ist Ihre Teilnahme registriert. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten aktuelle Informationen an die bei der Anmeldung angegebene Mailadresse. Die Teilnahme ist kostenfrei. Änderungen bleiben vorbehalten.

Hier geht es zur Anmeldung! 

Ihre Ansprechpersonen

Eva Kaufmann
Pädagogische Mitarbeiterin Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk
(c) Fotografie Joachim Rieger
Dr. Pascal Pilgram
Leitung Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk
(c) Fotografie Joachim Rieger
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