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Aktion "Lappenlos"

Es heißt wieder: Tausche Autoschlüssel gegen E-Lastenrad und ÖPNV-Tickets!

In diesem Jahr wird Familie Hutter aus Burscheid während der Europäischen Mobilitätswoche vom 16. bis 22. September ihr Mobilitätsverhalten ändern. Eine Woche ohne Auto! Mit dem E-Lastenrad des Bergischen e-Bikes und den Tickets für Bus und Bahn wird die Familie ausprobieren, eine Woche nachhaltig mobil alle Wege zurückzulegen. Ihre Erfahrungsberichte können Sie in den folgenden Tagen hier und in den Sozialen Medien des Rheinisch-Bergischen Kreises verfolgen. Wir sind gespannt auf ihre Erfahrungen!

Erfahrungsbericht der Familie Hutter

Tag 1 - 16. September

Heute durften wir endlich unser Lastenrad in Empfang nehmen und direkt losfahren. Nach einer kurzen Proberunde fühlte sich das schon richtig gut an. Ich war überrascht, wie einfach so ein großes Rad zu fahren und zu bedienen ist. Also definitiv auch mal was für zwischendurch zum Ausleihen!
Die Kids konnten garnicht genug kriegen und so blieb mir nichts anderes übrig, als viele, viele Proberunden zu drehen.
Nachmittags brachte ich unseren Jüngsten zu einem Kindergeburtstag nach Nagelsbaum. Der Rückweg bergauf war dank des starken Motors kaum zu spüren. Auf dem breiten Bürgersteig fühlte ich mich aber hier viel sicherer, als auf der großen Straße.
Fazit: Bei bestem Wetter auf jeden Fall ein großer Fahrspaß für Groß und Klein.

Tag 2 - 17. September

Heute durfte unser Lastenrad Pause machen, es ging nämlich mit Bus, Zug und U-Bahn nach Köln-Nippes. Die Kinder waren super aufgeregt, denn Bus und Zug fahren ist immer noch sehr spannend und es gibt unterwegs viel zu entdecken. So war es gar nicht schlimm, dass wir statt einer halben Stunde eine ganz Stunde unterwegs waren.
Die Hinfahrt war super. Nur zu Beginn mussten wir bangen, ob der Bus schnell genug ist, damit wir den Anschlusszug erreichen. Da dieser nur einmal pro Stunde fährt, wäre das ganz schön ärgerlich.
Für Kinder galt am Wochenende freie Fahrt im gesamten VRS-Netz und dennoch hatten wir das Geühl, dass nur sehr wenige andere Familien die Aktion zum Kindertag nutzen. Auf der Hinfahrt waren alle Verkehrsmittel recht leer, so dass wir sogar fast immer zusammen sitzen konnten.
In Köln mussten wir dann doch einige Strecken zu Fuß zurück legen, und das ist zumindest beim Kleinsten immer mit viel Überredungskunst verbunden.
Den Heimweg traten wir am frühen Nachmittag an, denn die Fahrten sind doch deutlich anstrengender als eine Autofahrt direkt zum Ziel. Der Zug war 15min zu spät, total überfüllt, so dass wir froh waren nur 7min stehend auf der Treppe verbringen zu müssen. Danach rannten wir das Gleis entlang, über die Fußgängerbrücke und hatten gerade noch Glück unseren Bus zu erwischen. Im Bus sind die Kids fast eingeschlafen und wir waren sehr froßh wieder zu Hause anzukommen.

Für die Kinder war die Fahrt zwar ein tolles Abenteuer, aber dennoch so anstrengen, dass der Focus hier auf der Fahrt und nicht unseren eher kurzen Besuch in Nippes lag.
Auf Dauer leider keine wirklich gute Alternative, da es deutlich anstrengender und länger ist.

Tag 3 - 18. September

Am Montag ging der fast normale Alltag los. Fast, denn der Kleinste hatte heute Kitafrei und durfte stattdessen bei seinem besten Freund Kindergeburtstag feiern. Natürlich wollte er mit dem Lastenfahrrad gebracht werden.
Auf dem Rückweg konnte ich einkaufen und alle Einkäufe super einfach verstauen, ohne mir Gedanken zu machen, ob alles in den Rucksack passt.
Nachmittags ging’s dann weiter quer durch Burscheid. Den Kleinsten vom Geburtstag abholen, die Mittlere zur Musikschule bringen. Kurz nach Hause flitzen, da wir etwas vergessen hatten. Die 2,5km hin und 2,5km wieder zurück sind mit E-Unterstützung auf jeden Fall im selben Zeitfenster machbar, wie mit dem Auto.
Danach hatte das nächste Kind Musikschule und nur 15min später musste die Schwester beim Tanzen sein. Dank Lastenfahrrad fanden wir auch direkt vor Ort noch einen „Parkplatz“, was mit dem Auto nicht immer der Fall ist.
Wieder zur Musikschule, um den Kleinsten und seinen besten Freund einzusammeln und zwei kichernde Jungs quer durch Burscheid nach Hause kutschieren. Dann wieder zur Tanzschule um festzustellen, dass wir den Akku heute von 80% auf unter 20% gefahren haben. Zum Glück geht’s auf dem Nachhauseweg fast nur bergab. Das wäre im Notfall auch ohne E-Unterstützung machbar. Zum Anfahren und Steigungen überwinden hier im Bergischen möchte ich es aber nicht missen.
Wir haben also fast den kompletten Nachmittag auf dem Lastenfahrrad verbracht und an der frischen Luft auf jeden Fall mehr Fahrspaß als im Auto. Wir wurden oft angesprochen, wo man das Lastenfahrrad ausleihen kann, und mussten leider mitteilen, dass dies in Burscheid (noch?!) nicht möglich ist.

Tag 4 - 19. September

Auch ein Lastenfahrrad braucht mal Urlaub!
Heute gab es nur eine Fahrt zum Kindergarten und zurück, die bewältigt werden musste. Der junge Mann wollte unbedingt selber Fahrrad fahren. Das klappt schon recht gut, dennoch braucht er mit 4 Jahren im Straßenverkehr ständig eine Begleitung. Dabei wäre mir das Lastenfahrrad jedoch zu sperrig. Mit dem normalen Fahrrad passe ich mit ihm auf alle Bürgersteige um mich zwischen Laternenpfosten und Mülltonnen und Baustellenabsperrungen durchzuschlängeln. Da müsste ich mit dem Lastenfahrrad hin und wieder auf die Straße ausweichen und wäre so nicht immer direkt in Reichweite.
Unser Auto vermissen wir bei dem schönen Herbstwetter noch nicht!

Tag 5 - 20. September

Wie viel passt eigentlich in ein Lastenfahrrad?
Normalerweise haben wir das Glück, dass unsere zwei Grundschüler mit dem Bus in die Schule fahren. Da der Schulbus morgens aber immer sehr, sehr voll ist und der Große außer der Schultasche noch Sportbeutel und seine Geige mitnehmen sollte, musste er ausnahmsweise gebracht werden. Also packten wir zwei Kinder, zwei Schultaschen, einen Sport Beutel und eine Geige ins Fahrrad und los ging die Fahrt.
Der Kleine wartete noch mit Papa zu Hause und wollte anschließend in den Kindergarten gebracht werden.
Nachmittags durften wieder die zwei Großen samt Roller im Lastenfahrrad mitfahren. Zuerst holten wir den Kleinsten vom Kindergarten ab, waren dann ein Eis essen und anschließend auf dem Fest zum Weltkindertag. Auf dem Heimweg, der glücklicherweise bergab sehr einfach geht, fuhr eins der Kinder Roller, während die zwei anderen bequem im Lastenfahrrad sitzen duften.
Ich merke, dass ich doch recht häufig, drei Kinder dabei habe inklusive vieler, vieler Taschen und das mit dem Lastenfahrrad etwas mehr Organisation erfordert aber immer irgendwie machbar.

Tag 6 - 21. September

Glück mit dem Wetter
Die größte Befürchtung bei unserem Lastenfahrradexperiment war das Wetter. Für heute war den ganzen Tag Regen und Gewitter angekündigt. Vormittags ging’s bei noch gutem Wetter mit dem Lastenfahrrad in den Kindergarten und danach habe ich sehr viel auf meine Wetter App auf dem Handy geschaut und überlegt.
Nachmittags ging es dann mit dem Großen zur Musikschule. Während er dort Unterricht hat, holte ich den Kleinsten in der Kita ab, zurück zur Musikschule und dann mit beiden in Regenkleidung nach Hause. Dort ein Kind tauschen und ab zur Turnhalle. Diesen Weg könnte man auch laufen, wenn man aber ein Lastenfahrrad hat, muss es laut meiner Kinder unbedingt auch für kurze Strecken genutzt werden. Erst auf dem Heimweg wurden wir nass, was ich aber auf dem Heimweg nicht schlimm finde.
Alles in allem hatten wir viel Glück mit dem späten Regen, denn mit dem Bus, der nur alle 20min fährt, wäre dieses hin und her niemals in derselben Zeit machbar und wir hätten auf jeden Fall den zweiten Termin absagen müssen.
Abends musste ich noch zur Grundschule meiner Kinder und war froh, dass ich mit einer Nachbarin mitfahren konnte. Bei heftigem Gewitter wäre ich sehr ungern mit dem Fahrrad unterwegs oder eine halbe Stunde an der Bushaltestelle an der Landstraße gewesen.
Der öffentliche Nahverkehr wäre für uns keine Alternative, da wir zu zu lange auf einen Bus warten müssten und man nicht einfach unterwegs noch kurz jemanden einsammeln kann.

Tag 7 - 22. September

Da Steffi heute auf das Lastenrad verzichten konnte, durfte ich es für meine Tour zur Arbeit nach Köln Mühlheim entführen. Normalerweise bewältigte ich die Strecke mit dem Auto oder dem Fahrrad. Da aber heute unsere Gemüsekiste an meinen Arbeitsplatz geliefert wurde, bot sich das Lastenrad natürlich an. Die Strecke führt über die Balkantrasse, durch Opladen und über die B8, was alles problemlos und ohne große Anstrengung zu bewältigen war. Auf dem Rückweg konnte der Motor des Rads zeigen, was er kann und den Anstieg auf der Balkantrasse zu einem Kinderspiel machen. Alles in allem hat es super geklappt und das Lastenrad ist eine gute Alternative zum Auto, wenn es mal wieder viel zum transportieren gibt.

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