Direkt zur Hauptnavigation Direkt zum Inhalt
Übernehmen

Ihr Behördenlotse

Ihr Wegweiser zu unseren Dienststellen. Geben Sie dazu einfach Ihren Suchbegriff ein, den Anfangsbuchstaben, oder wählen Sie direkt Ihr Thema:

Grundstücksmarktbericht 2021: Weniger Verträge als im Vorjahr – Umsatz um rund 9 Prozent auf 498 Millionen Euro gefallen, Preise steigen weiter

Der Gutachterausschuss für den Rheinisch-Bergischen Kreis hat jetzt seinen jährlichen Grundstücksmarktbericht für das Jahr 2020 herausgebracht. Dieser nimmt das Marktgeschehen in der Region unter die Lupe und analysiert es. Im vergangenen Jahr wurden 2.037 Verträge unter anderen für Bauland, Einfamilienhäuser und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen unterschrieben. Im Jahr davor waren es noch 2.323. Das sind rund 12 Prozent weniger. Der gesamte Umsatz ist von 545 Millionen um rund 9 Prozent auf 498 Millionen Euro gefallen. Das entspricht in etwa dem Prozentsatz, um den der Umsatz im Vorjahr gestiegen war. Den größten Anteil des Gesamtumsatzes macht mit 55 Prozent dabei der Verkauf von Ein- und Zweifamilienhäusern aus. Der Grundstücksmarkt-bericht umfasst das gesamte Kreisgebiet mit Ausnahme der Stadt Bergisch Gladbach, für die ein eigener Gutachterausschuss bestellt ist. Dieser gibt die Verkäufe von bebauten und unbebauten Grundstücken, Eigentumswohnungen, land- und forstwirtschaftlichen sowie weiteren Flächen wieder.

Bodenpreise für Baugrundstücke steigen an
Die Anzahl der verkauften Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser ist von 213 im Jahr 2019 auf 169 gefallen. Damit liegt die Zahl der verkauften Baugrundstücke dieser Art niedriger als in den vergangenen fünf Jahren. Prozentual gesehen stellt das einen Rückgang von rund 20 Prozent dar. Die Bodenpreise für den individuellen Wohnungsbau stiegen in allen Kommunen des Zuständigkeitsbereiches gegenüber dem Vorjahr um rund 10 Prozent an, in Overath sogar um 15 und in Leichlingen um 20 Prozent.

Die meisten Baugrundstücke wurden in Overath verkauft (42). Es folgen Kürten (31), Burscheid (22), Wermelskirchen (21), Rösrath und Odenthal 18 sowie Leichlingen (17). Für ein Baugrundstück in einer guten Wohnlage mussten die Käufer in Leichlingen mit einem durchschnittlichen Preis von 525 Euro/m² (2019: 440 Euro/m²) am tiefsten in die Tasche greifen. Es folgen Rösrath mit 500 Euro/m² (440 Euro/m²) und Odenthal mit 450 Euro/m² (410 Euro/m²). Mit einem Wert unter 300 Euro/m² vergleichsweise günstig ist eine gute Wohnlage in der Gemeinde Kürten und der Stadt Wermelskirchen. Dort kostete der Quadratmeter für ein voll erschlossenes Grundstück 290 beziehungsweise 280Euro/m².

Auch wenn im vergangenen Jahr die Zahl der Verkäufe von Ein- und Zweifamilienhäusern um fünf Prozent zurückgegangen ist, nämlich von 824 auf 782, so ist der finanzielle Umsatz dennoch angestiegen. Lag dieser 2019 noch bei 261,14 Millionen Euro, so gab es im Jahr 2020 Geschäfte im Umfang von 273,43 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von rund 5 Prozent. Erklären lässt sich das mit den deutlich gestiegenen Preisen von rund 9 Prozent bei gebrauchten freistehenden Ein- und Zweifamilienhäuser sowie etwa 10 Prozent bei Doppelhaushälften. Die meisten Häuser wechselten mit 155 (2019: 152) in Wermelskirchen den Besitzer. 130 (116) fanden in Leichlingen neue Eigentümer. Danach folgen Overath 119(134), Kürten 100(88), Rösrath 99(147), Burscheid 90(79), Odenthal 89(106).

Insgesamt wurden 478 Eigentumswohnungen verkauft und gekauft. Mit rund 25 Prozent ist das deutlich weniger als im Vorjahr, als der Wert noch bei 640 Geschäften lag. Bei einem Geldumsatz von 89,38 Millionen im Vergleich zu 102,07 Millionen im Jahr 2019 liegt das Minus hier bei rund 12 Prozent. Die Preise für wiederverkaufte Eigentumswohnungen kletterten um rund 9 Prozent und die Preise für neu errichtete Eigentumswohnungen um etwa 7 Prozent.

Käufer kommen häufig von vor Ort
Wer bereits in Wermelskirchen lebt, möchte gerne auch ein Haus dort erwerben. Diesen Wunsch nach einem Ein- oder Zweifamilienhaus erfüllten sich im vergangenen Jahr 85 Käuferinnen und Käufer. Ähnlich hoch ist die Zahl in Leichlingen, wo bereits 61 neue Hausbesitzerinnen und -besitzer bereits vorher in Leichlingen lebten. Nach Rösrath und Overath ziehen gerne bisherige Großstädterinnen und Großstädter aus Köln: Mit 29 von 93 beziehungsweise 30 von 118 Verkäufen macht das rund ein Drittel beziehungsweise ein Viertel aller Geschäfte aus. Der Großteil der neuen Hausbesitzerinnen und -besitzer stammt jedoch auch hier aus den jeweiligen Kommunen selbst, in Rösrath waren das 44 und in Overath 56. Bezogen auf das komplette Kreisgebiet (ohne Bergisch Gladbach) kamen 58 Prozent der privaten Käuferinnen und Käufer von Baugrundstücken, Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Wohnungs- und Teileigentum aus den Städten und Gemeinden des Kreises. Das macht einen Anteil von 1.071 Geschäften aus. 6 Prozent – insgesamt 114 – der neuen Besitzerinnen und Besitzer kamen aus Bergisch Gladbach. Erstellt wurde der Bericht vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Rheinisch-Bergischen Kreis, dessen ehrenamtliche Mitglieder von der Bezirksregierung Köln bestellt werden. Sämtliche Produkte, wie auch der Grundstücksmarkt-bericht, stehen ab sofort auf BORISplus.NRW (www.boris.nrw.de/) kostenfrei zur Verfügung.

Über den Gutachterausschuss
Der Gutachterausschuss ist eine Einrichtung des Landes. Er ist ein unabhängiges und an Weisungen des Rheinisch-Bergischen Kreises nicht gebundenes Kollegialgremium. Weitere Informationen unter https://www.gars.nrw/rbk.

von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle

zurück