Direkt zur Hauptnavigation Direkt zum Inhalt
Übernehmen

Ihr Behördenlotse

Ihr Wegweiser zu unseren Dienststellen. Geben Sie dazu einfach Ihren Suchbegriff ein, den Anfangsbuchstaben, oder wählen Sie direkt Ihr Thema:

XIV. FORUM OSTWEST: Vortrag am 29. Juni: „Jüdische Künstler und das Bild des Ewigen Juden – Vom antijüdischen Stereotyp zur jüdischen Identifikationsfigur“

XIV. FORUM OSTWEST: Vortrag am 29. Juni: „Jüdische Künstler und das Bild des Ewigen Juden – Vom antijüdischen Stereotyp zur jüdischen Identifikationsfigur“
Bildnachweis: Dr. Lea Weik (privat)

Am neunten Abend des DiskussionsFORUMs des XIV. FORUM OSTWEST am Dienstag, den 29. Juni, geht Dr. Lea Weik ab 19.30 Uhr der Entwicklung des „Ewigen Judens“ Ashaver anhand zahlreicher Bildbeispiele nach: Das Bild der christlichen Legendenfigur des Ewigen Juden Ahasver ist heute stark geprägt durch seine Verwendung in der antisemitischen Propaganda der Nationalsozialisten. Angesichtes dieser ideologischen Vereinnahmung scheint es kaum vorstellbar, dass sich jüdische Künstler mit der Figur beschäftigt haben. Doch zu Beginn des 19. Jahrhunderts machten zahlreiche deutsch-jüdische Autoren Ahasver zum Protagonisten ihrer Dichtungen und Romane. Seit dem späten 19. Jahrhundert setzten sich dann auch namhafte bildende Künstler jüdischer Herkunft in Deutschland und Osteuropa mit dem Ewigen Juden auseinander und schufen durch ihre Umdeutungen eine vielschichtige jüdische Identifikationsfigur. Der Vortrag ist eingebettet in die Reihe „Jüdisches Leben in Deutschland“ und findet als digitales Format per Zoom statt. Die Anmeldung läuft über https://www.forum-ostwest.de/.

Infos zur Referentin
Lea Weik hat an der Freien Universität Berlin und am Trinity College Dublin Kunstgeschichte und Judaistik studiert. Ihre Doktorarbeit schrieb sie im Fach Jüdische Kunst an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg. Nach ihrem Studium absolvierte sie ein Volontariat im Jüdischen Museum Berlin sowie eine Hospitanz im Musée d’art et d’histoire du Judaisme in Paris. Von 2013-2018 arbeitete sie erneut im Jüdischen Museum Berlin – zunächst im Archiv und daran anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin für ein DFG-Projekt in der Bibliothek. Seit September 2018 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Braunschweigischen Landesmuseum für ein Kooperationsprojekt tätig, das sich mit der Entwicklung jüdischer Gemeinden in Deutschland seit der Schoa befasst. Dort bearbeitet sie das Teilprojekt zu jüdischen Objekten in Norddeutschland.

XIV. FORUM OSTWEST: Jüdisches Leben in Deutschland
2021 wird bundesweit 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert. Auch das Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises gedenkt gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk des Rheinisch-Bergischen Kreises dieses Jahr im Rahmen eines zentralen DiskussionsFORUMs der Geschichte und der Vielfalt jüdischen Lebens in Ost und West. Die Vortragsreihe lenkt 2021 den Fokus auf verschiedene jüdische Strömungen. Der Blick richtet sich auf Regionales, Internationales, aber auch auf Überzeitliches, auf Stereotypien und Klischees. Verschiedene Richtungen des Judentums werden ebenso wie die Geschichte von Migration, Assimilation und Abgrenzung gezeigt und diskutiert. Das DiskussionsFORUM wird begleitet von einem vielfältigen Kulturprogramm: Wir laden herzlich zu Ausstellungen, einem Themenrundgang, Filmen, einer Autorinnenlesung, Puppentheater sowie einer Podiumsdiskussion ein. Veranstalter des XIV. FORUM OSTWEST ist das Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk des Rheinisch-Bergischen Kreises. In Kooperation mit der Gedenkstätte Bonn, der Kirche St. Engelbert Rommerscheid (Pfarrei St. Laurentius), dem Kunstmuseum Villa Zanders, dem Ökumenischen Begegnungscafé Himmel un Ääd, der Pfarrgemeinde Herz Jesu in Schildgen, dem Theater im Puppenpavillon sowie der VHS Bergisch Gladbach.

Organisatorisches
Nähere Informationen zum Programm auf der Website www.forum-ostwest.de. Auf der Website können sich Interessierte zu allen Veranstaltungen verbindlich anmelden. Fragen beantwortet das Kreiskulturamt gerne telefonisch unter 02202 132770 oder per Mail an kultur@4c5801c982b94274b4896a16f2dd41b0rbk-online.de. Die Veranstaltungen sind zum Teil als digitale, analoge und hybride Formate geplant und werden flexibel an die jeweilige Corona-Situation angepasst. Daher kann es bei allen Veranstaltungen, insbesondere bei Vor-Ort-Veranstaltungen, zu kurzfristigen Änderungen kommen. Die Website wird daher laufend aktualisiert. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich über die Website für einen Newsletter anzumelden, der über Neuigkeiten informiert. An allen Veranstaltungen gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln.

von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle

zurück