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Im Notfall sicher ankommen – Rettungskräfte üben beim Fahrsicherheitstraining das Rangieren und Fahren unter besonderen Bedingungen

Wenn Einsatzkräfte zu einem Notfall starten, zählt jede Sekunde. Auch bei schwierigen Wetterverhältnissen oder Stau gilt es, den tonnenschweren Rettungswagen so schnell wie möglich sicher zum Einsatzort zu manövrieren. Dies stellt hohe Anforderungen an fahrerisches Können und Vertrautheit mit dem Fahrzeug. Der Rheinisch-Bergische Kreis hat deshalb für Mitarbeitende zweier örtlicher Hilfsorganisationen ein Fahrsicherheits- und Rangiertraining auf den Weg gebracht.


Insgesamt zwölf Angehörige der in den Rettungsdienst des Rheinisch-Bergischen Kreises eingebundenen Hilfsorganisationen sind bei dem Training auf dem Übungsplatz der TÜV Rheinland Akademie in Bornheim dabei. Im Fokus stehen insbesondere das Kennenlernen der Fahrzeugmaße und das Rangieren. Was einfach aussieht, kann im Notfall zu einer echten Nervenprobe werden: Ein Rettungswagen misst mitunter sechs Meter Länge und drei Meter Höhe, zudem bringen die Einsatzfahrzeuge rund 5,5 Tonnen auf die Waage. Enge Rettungsgassen auf der Autobahn, dicht beparkte Straßen in der Stadt oder niedrige Unterführungen, all das muss im Ernstfall damit sicher passiert werden. Behutsam und dennoch so zügig wie möglich müssen die Teilnehmenden deshalb die schweren Einsatzfahrzeuge durch einen Parcours von Pylonen zirkeln und Fahrzeugmaße richtig einschätzen können – vorwärts und rückwärts.


Selbst erfahrene Fahrerinnen und Fahrer profitieren von dem Training. „Trotz Fahrpraxis kann es geschehen, dass der Rettungswagen nicht schnell genug zum Stehen kommt, wenn eine Person plötzlich auf die Straße läuft oder die Fahrbahn vereist ist. Hinzu kommt die besondere Verantwortung, dass sich auf dem Weg zum Krankenhaus Erkrankte oder Verletzte im Patientenraum befinden. Es ist wichtig, das Bremsverhalten eines Fahrzeugs zu kennen, um im Ernstfall richtig reagieren zu können“, so Dr. Florian Breuer, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes beim Rheinisch-Bergischen Kreis.


Bremsen und Ausweichen vor plötzlichen Hindernissen stehen daher ebenso auf dem Programm des Fahrsicherheitstrainings wie die besondere Schwerpunktlage des Einsatzfahrzeugs. Auch Vollbremsungen auf trockener und nasser Fahrbahn, Gefahren bei Kurvenfahrten sowie die Vorteile und Grenzen von Fahrassistenzsystemen werden thematisiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Freude daran, die Eigenschaften der Fahrzeuge in sicherem Rahmen auszutesten und ziehen eine rundum positive Bilanz. „Das Training ist einfach eine tolle Sache, weil es Sicherheit gibt und hilft, Unfälle zu vermeiden. Herausfordernde Fahrmanöver sind zu zweit viel besser zu bewältigen. Im Training haben die Personen am Steuer und jene auf dem Beifahrersitz zusammengearbeitet. Wir waren jederzeit ein Team, haben uns zum Beispiel gegenseitig eingewiesen“, resümiert Daniel Martini vom Amt für Feuerschutz und Rettungswesen des Rheinisch-Bergischen Kreises. Er hat das Sicherheitstraining im Rahmen einer Projektstelle maßgeblich vorbereitet und im Vorfeld Bedarfslagen erkundet. „Sicherungsposten, die Fahrerinnen und Fahrer vor Ort einweisen, gehören dazu und erleichtern zum Beispiel Rangiermanöver ganz erheblich.“


Für das Jahr 2022 werden noch drei weitere Trainingstage für insgesamt weitere 36 Teilnehmende durchgeführt, ebenfalls bei der TÜV Rheinland Akademie.


Der Rheinisch-Bergische Kreis ist Träger des Rettungsdienstes und als solches für die Organisation des Rettungsdienstes verantwortlich. Neben den Feuerwehren Bergisch Gladbach und Wermelskirchen, die Träger eigener Rettungswachen sind, wird das Personal seitens des DRK-Kreisverbandes Rheinisch-Bergischer Kreis e.V., des Arbeiter-Samariter-Bundes Regionalverband Bergisch Land e.V. sowie der Johanniter-Unfall-Hilfe Regionalverband Rhein.-/Oberberg gestellt.

von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle

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