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Grundstücksmarktbericht für das Jahr 2023: Weniger Verträge als im Vorjahr – Umsatz um rund 19 Prozent auf rund 410 Millionen Euro gesunken

Der Gutachterausschuss im Rheinisch-Bergischen Kreis hat seinen jährlichen Grundstücksmarktbericht für das Jahr 2023 herausgebracht. Dieser analysiert das Marktgeschehen in der Region. Im vergangenen Jahr wurden 1.495 Verträge unter anderem für Bauland, Einfamilienhäuser und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen unterschrieben. Im Jahr davor waren es noch 1.932. Das sind rund 23 Prozent weniger als im Vorjahr. Der gesamte Umsatz ist von 508 Millionen Euro um rund 19 Prozent auf rund 410 Millionen Euro gesunken. Den größten Anteil des Gesamtumsatzes macht nach wie vor mit 52 Prozent der Verkauf von Ein- und Zweifamilienhäusern aus. Der Grundstücksmarktbericht umfasst das gesamte Kreisgebiet mit Ausnahme der Stadt Bergisch Gladbach, für die ein eigener Gutachterausschuss bestellt ist. Er gibt die Verkäufe von bebauten und unbebauten Grundstücken, Eigentumswohnungen, land- und forstwirtschaftlichen sowie weiteren Flächen wieder.

Deutlicher Rückgang bei Baugrundstücken – Bodenpreise unverändert
Die Anzahl der verkauften Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser ist im vergangenen Jahr um etwas mehr als die Hälfte zurückgegangen: von 133 Grundstücken im Jahr 2022 auf 54 im vergangenen Jahr. Die Bodenpreise in gesamten Kreisgebiet blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die meisten Baugrundstücke wurden in Odenthal verkauft (16). Es folgen Leichlingen (10), Wermelskirchen (9), Kürten (9), Burscheid (5), Rösrath (4) und Overath (1). Für ein Baugrundstück in einer guten Wohnlage mussten die Käufer in Rösrath mit einem durchschnittlichen Preis von 600 Euro/m² am tiefsten in die Tasche greifen. Es folgen Leichlingen mit 575 Euro/m² und Odenthal mit 480 Euro/m². Vergleichsweise günstig ist ein Grundstück in guter Wohnlage in der Gemeinde Kürten und der Stadt Wermelskirchen. Dort kostete der Quadratmeter für ein voll erschlossenes Grundstück 320 beziehungsweise 350 Euro.

Die Zahl der Verkäufe von Ein- und Zweifamilienhäusern ist seit 2019 kontinuierlich zurück gegangen, von 824 (2019), 782 (2020), 699 (2021), 622 (2022) auf 541 (2023). Für das vergangene Jahr macht das prozentual gesehen einen Rückgang um 13 Prozent aus. Der Geldumsatz in diesem Segment ist mit rund 214 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr mit etwa 247 Millionen Euro um rund 13 Prozent gesunken. Die Preise für durchschnittliche gebrauchte freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser sind ebenfalls um circa 13 Prozent gesunken und die durchschnittlichen Preise für gebrauchte Doppelhaushälften und Reihenendhäuser um rund 14 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden auch weniger Eigentumswohnungen verkauft: 2022 waren es 545, 2023 noch 327. Das entspricht einem Rückgang von etwa 32 Prozent. Der Geldumsatz ist hier um etwa 43 Prozent gesunken. Wurden 2022 noch 138,98 Millionen umgesetzt, waren es 2023 rund 79,53 Millionen Euro. Die Preise von neu errichteten Eigentumswohnungen sind um etwa 14 Prozent gestiegen. Die Preise bei wiederverkauften oder umgewandelten Eigentumswohnungen sind gegenüber 2022 um rund neun Prozent gesunken.

Käuferinnen und Käufer kommen häufig aus dem Kreisgebiet
Wer bereits im Kreis lebt, möchte gerne auch ein Haus dort erwerben. Bezogen auf das komplette Kreisgebiet (ohne Bergisch Gladbach) kamen 63 Prozent der privaten Käuferinnen und Käufer von Baugrundstücken, Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Wohnungs- und Teileigentum aus den Städten und Gemeinden des Kreises. Fünf Prozent der neuen Besitzerinnen und Besitzer kamen aus Bergisch Gladbach, sechs Prozent aus Leverkusen, zehn Prozent aus Köln und 16 Prozent aus anderen Kommunen.

Erstellt wurde der Bericht vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Rheinisch-Bergischen Kreis, dessen ehrenamtliche Mitglieder von der Bezirksregierung Köln bestellt werden. Sämtliche Produkte, wie auch der Grundstücksmarktbericht, stehen ab sofort auf BORIS.NRW, www.boris.nrw.de, kostenfrei zur Verfügung.

Über den Gutachterausschuss
Der Gutachterausschuss ist eine Einrichtung des Landes. Er ist ein unabhängiges und an Weisungen des Rheinisch-Bergischen Kreises nicht gebundenes Kollegialgremium. Weitere Informationen unter https://www.gars.nrw/rbk.


von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle

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