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Roteiche ist Baum des Jahres 2025 SDW: Zukunftsbaumart für das Bergische Land

Roteiche ist Baum des Jahres 2025 SDW: Zukunftsbaumart für das Bergische Land
Fotos: SDW RBK

Die Roteiche ist Baum des Jahres 2025. Darüber freut sich die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Rhein-Berg / Leverkusen: „Für uns im Bergischen Land ist diese Wahl ein gutes Signal. Roteichen spielen bei der Wiederbewaldung eine wichtige Rolle.“ Bei unserem Ziel, auf den ehemaligen Fichtenflächen Wald mit einem vielfältigen Baumbestand entstehen zu lassen, spielt die Roteiche eine wichtige Rolle.

Baumarten, die nach heutigem Wissensstand mit den Klimaveränderungen zurecht kommen, sind als Ergänzung der Naturverjüngung gefragt. Die Roteiche kann sich mit ihrem ausgeprägten Wurzelwachstum auch bei schwacher Bodenauflage gut im Untergrund verankern und so auch effektiver Nährstoffe und vor allem Wasservorräte erschließen. Sie sind weniger anfällig für Insektenfraß und leiden weniger unter Mehltaubefall als die heimische Stieleiche und Traubeneiche.

Die Roteiche wächst vergleichsweise schnell. Gerade bei der Wiederaufforstung hilft diese Eigenschaft. Langsamer wachsende Baumarten erhalten dadurch einen gewissen Schutz. Durch ihr starkes Wachstum bilden Roteichen im gleichen Zeitraum mehr Holz als andere. Das bedeutet, dass sie früher und größere CO2-Mengen binden -und so den Bergischen Wald schneller wieder in seine angestammte Funktion als CO2-Senke wachsen lassen.

Da das Laub der Roteiche sowohl am Baum als auch am Boden schwerer entzündlich als Blätter oder Nadeln anderer Bäume ist, werden Roteichen in Kiefernwäldern zur Hemmung von Waldbränden eingesetzt.

Die Roteiche ist in Europa seit 300 Jahren bekannt. Im Wald wird sie seit fast 200 Jahren eingesetzt. Mit ihrer Sturmfestigkeit und relativ hohen Trockentoleranz ist die ursprünglich aus Nordamerika stammende Roteiche angesichts zunehmender Wetterextreme für das Bergische Land eine vielversprechende Baumart. Auf Grund der guten Erfahrungen haben wir Roteichen in den vergangenen Jahren auf passenden Standorten verschiedentlich und mit gutem Erfolg gepflanzt.

Für den Wald der Vielfalt spielt die Roteiche eine wichtige Rolle und wir freuen uns sehr, dass dies Baumart Baum des Jahres 2025 geworden ist.

Zur Roteiche:
Die Roteichen sind leicht zu identifizieren, Ihr augenfälligstes Erkennungsmerkmal sind ihre langstieligen, recht großen, spitz gelappten Blätter (20-25 cm). Die Blätter verfärben sich im Herbst früher als die anderer Eichenarten. Die Rotfärbung tritt nur gelegentlich auf; meist werden die Blätter gelb und wenn sie abfallen, sind sie mittelbraun. Wenn Roteichen frei stehen, können sie 25 Meter hoch werden. In dichteren Waldbeständen schafft sie aber durchaus auch 35 Meter. Ihre Krone fällt in jüngeren Jahren eher kegelförmig aus, geht aber bei frei stehenden Bäumen mit zunehmendem Alter deutlich in die Breite.
Roteichenholz ist im Innenbereich gut verwendbar– also für Möbel, Wandtäfelungen, Treppen, Türen, Fenster und – besonders gern – für Dielen- und Parkettfußböden. Für die Herstellung von Fässern für Wein und andere Flüssigkeiten eignet es sich nicht, da – anders als bei unseren heimischen Eichen. Das Holz ist für Flüssigkeiten durchlässig.

Zum Baum des Jahres:
Jedes Jahr rufen Forstverbände wie die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald eine andere Baumart zum „Baum des Jahres“ aus. Mal sind es bekannte Baumarten, mal bedrohte und einem anderen Jahr seltene – auf jeden Fall immer eine in Deutschland heimische Baumart.
Um die unterschiedlichen Baumarten, ihre Besonderheiten und die Bedeutung einer vielfältigen Natur bekannt zu machen, initiiert die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald im Rheinisch-Bergischen Kreis und in Leverkusen die Anlage von Baum-des-Jahres-Wegen. Baum-des-Jahres-Wege gibt es derzeit in Odenthal, Overath und Rösrath.

mehr Informationen

von: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Kreisverband Rhein-Berg / Leverkusen e.V.

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