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Mitfahrbank, Bücherschrank und großes ehrenamtliches Engagement: Overath-Marialinden zeigt im Landeswettbewerb von „Unser Dorf hat Zukunft“ ideenreiche Facetten

Mitfahrbank, Bücherschrank und großes ehrenamtliches Engagement: Overath-Marialinden zeigt im Landeswettbewerb von „Unser Dorf hat Zukunft“ ideenreiche Facetten
Vertreter der Politik und Dorfbewohnerinnen und -bewohner aus Marialinden.

„Heute möchten wir Ihnen zeigen, wie attraktiv das Dorfleben ist!“ Mit diesen Worten begrüßte Robert Tasso Pütz, Vorsitzender des Bürgerkomitees Marialinden, die 15-köpfige Landesbewertungskommission im Saal Altenrath. Diese war nach Marialinden gekommen, um der Dorfgemeinschaft im Rahmen des NRW-Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ genau auf den Zahn zu fühlen und sich ein Bild über aktuelle Entwicklungen und Projekte zu verschaffen. An insgesamt sieben Stationen präsentierte das Bürgerkomitee seine Ideen, um die Jury zu überzeugen. Dabei wurde unter anderem die neue Mitfahrbank vorgestellt. Diese wurde ins Leben gerufen, da es keine Busverbindung zwischen Marialinden und Federath gibt. Daher haben die Bewohnerinnen und Bewohner selber an einer Lösung gearbeitet. So können die Menschen im Dorf von anderen mitgenommen werden und von der neuen Art des Trampens profitieren – insbesondere für ältere Menschen und solche ohne eigenes Auto ein immenser Vorteil. Auch weitere zukunftsweisende Projekte zeigten, dass in Marialinden gemeinsam Lösungen gesucht werden, um etwas zu bewegen und die Lebensqualität im Dorf für jeden Bewohner zu verbessern. Dazu zählen beispielsweise ein Bücherschrank, die Obstbaum-Allee mit Wildblumenstreifen sowie die Sportanlage mit Fußballfeldern für den sportbegeisterten Nachwuchs aus Marialinden. Von diesem Engagement zeigte sich auch Landrat Stephan Santelmann begeistert: „In unserem Kreis haben wir viele schöne Dörfer mit guten Zukunftsperspektiven. Marialinden gehört definitiv dazu. Vor allem das gute Zusammenleben der Generationen ist vorbildlich.“

Diese Meinung teilt selbstverständlich auch Bürgermeister Jörg Weigt, der seine Marialindener bei der Bereisung durch die Jury unterstützte: „Marialinden hat eine ganz besondere Ausstrahlung. Ich hoffe, die Jury wird diesen tollen Ort in Erinnerung behalten“, betonte er. Die Entscheidung dazu wird es aber erst am 9. September geben. Bis dahin muss sich die Dorfgemeinschaft noch ein bisschen gedulden. Die Bewertungskommission ist noch bis zum 4. Juli unterwegs, um weitere Dörfer zu begutachten.

Landeswettbewerb 2018

Im kreisweiten Wettbewerb setzte sich die Dorfgemeinschaft Marialinden unter anderem mit dem jährlich stattfindenden Weihnachtsmarkt, dem Sommerfest „Kutt nom Dom“ und vielen weiteren Veranstaltungen und Projekten gegen sechs weitere Dörfer aus dem Kreis durch. Jetzt durfte das Dorf in Overath den Rheinisch-Bergischen Kreis auf Landesebene vertreten.

Insgesamt nehmen 44 Dörfer aus Nordrhein-Westfalen am Landeswettbewerb 2018 teil. Davon jeweils 22 aus dem Rheinland und aus Westfalen. Die besten fünf qualifizieren sich für den Bundeswettbewerb 2019. Die Mitglieder der Landesbewertungskommission kamen in diesem Jahr unter anderem von der Landwirtschaftskammer NRW, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Landesverband NRW, Tourismus NRW, dem Nordrhein-Westfälischen Städte- und Gemeindebund, dem Landschaftsverband Rheinland.

Hintergrund zum Dorfwettbewerb
Mit dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ sollen die Bewohnerinnen und Bewohner in ländlichen Gebieten und Dörfern dazu motiviert werden, sich kulturell, wirtschaftlich, sozial, baulich und ökologisch an der künftigen Gestaltung ihres Heimatortes zu beteiligen. Der Dorfwettbewerb lebt vom gemeinsamen Handeln und vom Erfolg der gesamten Dorfgemeinschaft. Es werden Orte mit dörflichem Charakter angesprochen, die ihren eigenen Lebensraum eigenverantwortlich mitgestalten und damit auf Dauer eine hohe Lebensqualität sichern. Durch den Austausch mit den anderen teilnehmenden Dörfern ergeben sich neue Impulse, die für eigene Vorhaben genutzt werden können. Teilnahmeberechtigt sind alle räumlich geschlossenen Orte mit überwiegend dörflichem Charakter bis zu 3.000 Einwohnern. Bei der Bewertung werden auch die unterschiedlichen Voraussetzungen der Dörfer berücksichtigt. Die Maßnahmen werden in fünf verschiedenen Bewertungsbereichen beurteilt: Konzeption und deren Umsetzung, wirtschaftliche Entwicklung und Initiativen, soziales und kulturelles Leben, Baugestaltung und Entwicklung, Grüngestaltung und das Bild des Dorfes in der Landschaft. Der Wettbewerb wird seit mehr als 50 Jahren ausgetragen und ist die größte Bürgerinitiative.

Weitere Informationen zu „Unser Dorf hat Zukunft“ finden Sie auf der Homepage des Rheinisch-Bergischen Kreises, www.rbk-direkt.de, unter dem Stichwort „Dorfwettbewerb“. Fotos der Bereisung können hier heruntergeladen werden.

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