Bewegende Ausstellungseröffnung: Kinder verarbeiten den Tod geliebter Menschen in Kunstwerken
Die Bilder und Graffitis sind größtenteils bunt, lebendig und wirken fröhlich. Doch die ausgestellten Kunstwerke im Kreishaus Heidkamp erzählen berührende und persönliche Geschichten über den Verlust von Eltern, Geschwistern, Verwandten oder Freunden. In den rund 80 Bildern der Ausstellung „Erinnerungen“ verarbeiten Kinder und Jugendliche ihren Schmerz und ihre Trauer.
Zur Ausstellungseröffnung begrüßte Michelle Leclaire die zahlreichen Ausstellungsbesucherinnen und -besucher mit zwei Geigensoli. Damit gedachte sie ganz ohne Worte ihrer verstorbenen Schwester. Die bewegende Eröffnung ging den Besucherinnen und Besuchern sowie Landrat Stephan Santelmann sichtlich nahe. So manche Träne schimmerte im Augenwinkel oder wurde weggewischt.
Projekt „Leben mit dem Tod“
Der Tod ist ein schwieriges Thema. Oft verändert sich damit die gesamte Lebenssituation von Angehörigen. Besonders Kindern fällt es vermehrt nochschwerer, mit der Trauer und dem Schmerz umzugehen. Viele von ihnen können ihre Gefühle nicht in Worten zum Ausdruck bringen. Deshalb nimmt das Malen bei dem Projekt „Leben mit dem Tod“ des DRK Kreisverbandes Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. einen großen Stellenwert ein. Es gibt den Kindern die Möglichkeit, ihren Gefühlen den Raum zu geben, den Worte oftmals nicht finden. Die Gründe für den Tod eines nahestehenden Menschen sind unterschiedlich – eine lange Krankheit, ein tödlicher Unfall oder ein Suizid – und genauso viele facettenreiche Bilder sind entstanden.
Landrat Stephan Santelmann bedankte sich bei der Projektleiterin Stephanie Witt-Loers und der Künstlerin Renate Rüter-Nork, die gemeinsam mit den Kindern gearbeitet hat, für ihren außerordentlichen Einsatz. Besonders hervorgehoben wurde auch das ehrenamtliche Engagement von Ellen Kolter, die die Kontakte in die Kreisverwaltung geknüpft, die Leinwände gestiftet sowie die Kinder und Jugendlichen aktiv bei den künstlerischen Arbeiten unterstützt hat. Ben Niklas, der mit den Jugendlichen die großformatigen Graffitis erarbeitete, war leider erkrankt. Ihm wurden die besten Genesungswünsche ausgerichtet.
Bis zum 27. Juli sind die Bilder und Graffitis im Kreishaus Heidkamp, Am Rübezahlwald 7, 51469 Bergisch Gladbach, montags bis donnerstags von 8:00 bis 18:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 14:00 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Mehr Informationen über das Kulturbüro, Telefon 02202 13 2770 beziehungsweise per E-Mail an kultur@faa878f7a800455cad51f4863ede44a9rbk-online.de.
von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle
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