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Mineralien- und Fossilienbörse GEOLOGICA am 27. November im Kreishaus in Bergisch Gladbach

Sammler, Fachleute und alle Interessierten, die die Wunderwelt der Steine (neu) entdecken möchten, haben am Sonntag, den 27. November wieder die Gelegenheit dazu. Dann gibt es bei der Mineralien- und Fossilienbörse GEOLOGICA im Kreishaus, Am Rübezahlwald 7, 51469 Bergisch Gladbach, viel zu entdecken. Zwischen 10 und 16 Uhr präsentieren, tauschen und verkaufen Experten und Liebhaber ihre Steine und Fossilien. Daneben gibt es verschiedene Vorträge sowie für Kinder die Möglichkeit, „Gold“ zu waschen und Fossilien zu bemalen. Im GeoTreff können sich Ausstellende und Gäste bei Kaffee und Kuchen stärken. Veranstalter der 47. Mineralien- und Fossilienbörse am Ersten Advent ist der Verein „Landschaft und Geschichte e.V.“ (LuGeV) zusammen mit dem Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises. Bei der Veranstaltung in den Räumlichkeiten der Kreisverwaltung gilt Maskenpflicht.

Die Vorträge
Um 11 Uhr startet Dr. Wolfgang Stöcker mit seinem Vortrag zum Thema „Staubtrocken? − Forschungen in einem Kölner Stadtviertel“. Seit Sommer 2022 erforscht das Internationale Staubarchiv den Mikrokosmos des Kölner Stadtteiles Bickendorf. Die Recherchen führten weit zurück in die Vergangenheit und zeigen: Es ist trockener geworden, die Sedimente fliegen weg, doch man kann allerhand unternehmen und die Natur reagiert bereits auf ihre eigene Weise. Neben ersten Fakten präsentiert Dr. Wolfgang Stöcker, Leiter des Internationalen Staubarchivs, auch interessante Bilder zu Architektur, Böden, Pflanzen und nicht zuletzt historische Fotos und Karten.

Im Anschluss daran präsentiert Andreas Schmickler um 12 Uhr seine „Geografische Sicht auf das Hochwasser im Ahrtal 2021“. Was am 14./15. Juli 2021 in der Nordeifel und im Bergischen Land geschah, zählt zu den größten Naturkatastrophen, die Deutschland je erlebt hat. Besonders die Umgebung des Ahrtals war von sintflutartigen Regenfällen und einer anschließenden reißenden Flutwelle betroffen. 134 Menschen verloren hier ihr Leben. Andreas Schmickler lenkt mit bewegenden Bildern den Blick auf die naturräumlichen Zusammenhänge und die landschaftlichen Folgen an der Ahr; er analysiert aus geographischer Sicht und zeigt die Perspektiven auf.

Unter dem Titel „Ungeheuerliche Schluchten, endlose Höhlen“ betrachtet Sven von Loga ab 13 Uhr das 7000 Jahre alte Basalt-Bergbaugebiet zwischen Mayen und Mendig: das UNESCO-Welterbe Mühlsteinrevier Rhein-Eifel. Schon Steinzeitmenschen bauten hier Basalt ab, die Römer schufen die gewaltigste Mühlstein-Industrie Europas und am Laacher See entstand das größte unterirdische Basaltbergwerk der Erde. Sven von Loga, der im Oktober den ersten Bildband über dieses Projekt vorlegte, lädt zu einem fotografischen Spaziergang mit historischen Fotodokumenten und atemberaubenden Über- und Untertageaufnahmen ein.

Im letzten Vortrag des Tages spricht Sonja Groten um 14 Uhr zum Thema „Geoarchäologie im römischen Xanten“. Wenn wir über geologische Zeiten sprechen, dann reden wir meistens in Dimensionen von mehreren Millionen Jahren. Wir betrachten die Bildung und Umbildung von Gesteinen, die Plattentektonik und die damit verbundene Gebirgsbildung, oder die Entstehung von Mineralien und Fossilien. Doch auch die Böden über den Gesteinen werden von Geologen erforscht und genau dies ist der Bereich in dem sich die Geologie mit der Archäologie trifft. Am Beispiel des römischen Hafens Xanten erläutert Sonja Groten die Arbeitsweise der Geoarchäologie und überraschende neue Erkenntnisse.


von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle

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