Direkt zur Hauptnavigation Direkt zum Inhalt
Übernehmen

Ihr Behördenlotse

Ihr Wegweiser zu unseren Dienststellen. Geben Sie dazu einfach Ihren Suchbegriff ein, den Anfangsbuchstaben, oder wählen Sie direkt Ihr Thema:

Gedenken an den 27. Januar: Wanderausstellung „Die Klabers“ der Bonner Gedenkstätte zu Gast in Bergisch Gladbach

Vom 19. Januar bis zum 10. Februar ist im Kreishaus in Bergisch Gladbach die Wanderausstellung „Die Klabers – Geschichte einer jüdischen Familie aus dem Rheinland“ zu sehen. Sie ist ein Projekt der Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn und wurde mit freundlicher Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen realisiert. Bereits seit 1996 greift das Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises den Gedenktag „27. Januar 1945“, den Tag der Befreiung des KZ Auschwitz, mit Veranstaltungen auf.

Am 26. Januar findet um 10.30 Uhr im Großen Sitzungssaal des Kreishauses eine öffentliche Matinee statt. An der Ausstellung interessierte Bürgerinnen und Bürger, aber auch Schulklassen und andere Gruppen sind herzlich dazu eingeladen, die Ausstellung und die Matinee zu besuchen. „Neben der Pflege der Erinnerungskultur geht es bei diesem Anlass darum, auf aktuelle Themen und Geschehen aufmerksam zu machen sowie für gegenseitige Verantwortung und Solidarität in der Gesellschaft zu sensibilisieren“, so Kreiskulturreferentin Charlotte Loesch. „Die Wanderausstellung passt also sehr gut in diesen Rahmen, und ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Bonner Gedenkstätte dieses wertvolle Bildungsprojekt anbieten können.“

Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 8.30 bis 18.00 Uhr und freitags von 8.30 bis 14.00 Uhr im Foyer des Kreishauses, Am Rübezahlwald 7, 51469 Bergisch Gladbach, zu sehen.

Die bewegende Geschichte der Familie Klaber
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ließ sich die Familie Klaber in Zülpich nieder. Zwei Generationen später waren die Mitglieder von Moses Klabers großer Familie in verschiedenen Leitberufen des Landjudentums etabliert. Im Kaiserreich waren sie nunmehr rechtlich gleichgestellte Bürger; sie dienten als Soldaten im Ersten Weltkrieg, Patriotismus und jüdischer Glauben bestimmten ihr Leben. Einige erlangten bescheidenen Wohlstand, bevor sie, unter der NS-Herrschaft ihrer bürgerlichen Rechte beraubt, ausgegrenzt und verfolgt wurden. Die meisten Mitglieder der Familie Klaber wurden deportiert und ermordet, nur wenige überlebten. Margot Epstein, 1921 geboren und aufgewachsen in Bonn, konnte bei ihrer Flucht 1939 nach Großbritannien und weiter in die USA viele persönliche Fotos der Familie retten. Sie erhielt noch bis 1942 Briefe von ihrer Mutter und Familienangehörigen, die im besetzten Polen lebten. Die Ausstellung erzählt anhand ihrer Fotos und persönlicher Dokumente die Geschichte der Familie Klaber im Rheinland, in Polen und in der ganzen Welt.

Öffentliche Matinee am 26. Januar: Schülerbeiträge und Führung durch die Ausstellung
Am 26. Januar findet im Rahmen der Ausstellung um 10.30 Uhr eine Matinee im Großen Sitzungssaal des Kreishauses im Kreishaus statt. Landrat Stephan Santelmann wird die Matinee eröffnen. Astrid Mehmel, die Leiterin von Gedenkstätte und NS-Dokumentations-zentrum der Stadt Bonn und Kuratorin der Ausstellung, führt in die Ausstellung ein. Traditionell beteiligen sich immer Schülerinnen und Schüler auf Einladung des Kreiskulturamtes an den Planungen anlässlich des Gedenktages. Bei der Matinee werden Schülerinnen und Schülern der LVR Schule am Königsforst die Matinee mit eigens vorbereiteten Beiträgen mitgestalten. Als besonderer Gast wird der Amsterdamer Kantor Barry Mehler zugegen sein, dessen Familie eng mit der Familie Klaber verbunden war. Er singt zum Abschluss der Matinee das Jiskor, ein jüdisches Gebet, zum Gedenken an die Opfer der Schoah.
Für Interessierte besteht im Anschluss der Veranstaltung die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen. Wichtiger Hinweis: In den Räumlichkeiten der Kreisverwaltung besteht Maskenpflicht.

Weitere Informationen zur Ausstellung und zur Matinee erhalten Sie beim Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises: Tel.: 02202 13-2770 sowie per E-Mail an kultur@rbk-online.de.

von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle

zurück