Johannes-Gutenberg-Realschule bis 18. März geschlossen und Quarantäne angeordnet
Nachdem sich gestern der Verdacht einer Corona-Infektion bei einer Person aus der Schülerschaft der Johannes-Gutenberg-Realschule in Bergisch Gladbach bestätigt hat, hat das Gesundheitsamt gemeinsam mit der Schulleitung noch gestern Abend alle Eltern der rund 550 Schülerinnen und Schüler informiert, dass bei Vorliegen von Symptomen ihres Kindes am heutigen Sonntag ein Abstrich genommen werden kann. Über das Bürgertelefon des Kreises wurden gestern Abend für heute bereits 100 Termine zum abstreichen vergeben. Die Abstrichstelle ist seit heute Morgen um 8 Uhr in Betrieb. Die Abstrichnahme geht ruhig und geordnet vonstatten.
Gleichzeitig hat das Gesundheitsamt des Kreises die bereits angeordnete häusliche Quarantäne für die Schülerinnen und Schüler der Johannes-Gutenberg-Realschule bis einschließlich zum 18. März 2020 festgelegt. Das heißt also ganz konkret, die erkrankte Person und deren Eltern und Geschwister, alle Schülerinnen und Schüler, alle Lehrerinnen und Lehrer, sowie das Haus- und Küchenpersonal an der Johannes-Gutenberg-Realschule dürfen auf Anordnung des Kreisgesundheitsamtes ihr zu Hause bis einschließlich 18. März 2020 nicht verlassen. Für die Eltern und Geschwister aller anderen Schülerinnen und Schüler gilt dies ausdrücklich nicht, da sie keine direkten Kontaktpersonen der Erkrankten sind.
Das Bürgertelefon des Kreises ist für Schülerinnen und Schüler der Johannes-Gutenberg-Realschule und deren Eltern heute noch zur Terminvereinbarung bis 16 Uhr und für Fragen bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 02202 131313 erreichbar.
Hygienemaßnahmen zum eigenen Schutz beachten
Generell gilt, um sich vor einer Ansteckung zu schützen, die allgemeinen Hygienemaßnahmen zu beachten. Dazu zählen beispielsweise das häufige und ausgiebige Waschen der Hände. Hygienisches Niesen und Husten ist wichtig, beispielsweise in ein Einweg-Taschentuch und wenn ein solches nicht greifbar ist, in die Armbeuge und danach sich gründlich die Hände zu waschen. Ansammlungen von großen Menschenmassen sollten gemieden werden.
Wer ist Kontaktperson?
Bei Kontaktpersonen wird zwischen drei verschiedenen Graden unterschieden. Eine Kontaktperson ersten Grades stand in direktem physischen Kontakt mit einer möglicherweise infizierten Person. Da der Übertragungsweg des Corona-Virus über Tröpfcheninfektion erfolgt, ist der unmittelbare Kontakt entscheidend. Dazu gehört zum Beispiel ein mindestens 15-minütiger Gesichts-Kontakt, beispielsweise im Rahmen eines Gesprächs. Ein Infektionsrisiko ist hier gegeben.
Die Kontaktperson zweiten Grades stand hingegen in weniger engem Kontakt mit der infizierten Person. Beispielsweise hat sie sich mit der infizierten Person zwar in einem räumlichen Umfeld aufgehalten jedoch hat der Kontakt nicht direkt und über einen Zeitraum hinweg bestanden. Das Infektionsrisiko ist in diesem Fall gering.
Als Kontaktperson dritten Grades wird vom Robert-Koch-Institut medizinisches Personal angesehen, welches adäquate Schutzkleidung getragen hat und einen Kontakt von weniger als zwei Metern geführt hat. Hier geht das Infektionsrisiko gegen Null.
Das Gesundheitsamt des Rheinisch-Bergischen Kreises betrachtet immer den Einzelfall. Dann wird über weitere konkrete Maßnahmen entschieden. Bisher wurden in den drei bekannten Corona-Fällen im Kreis die Kontaktpersonen ersten Grades ermittelt und in häusliche Quarantäne gestellt. Die Situation auf den Einzelfall bezogen, ist natürlich bei einer Schule anders zu bewerten. Daher wurde die Realschule als Vorsichtsmaßnahme am Donnerstag geschlossen und die Quarantäne hier auch auf die Kontaktpersonen zweiten Grades, also alle Schülerinnen und Schüler, ausgedehnt. Die rund 550 Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern wurden informiert.
Weitere Informationen
Weitere Informationen des Robert-Koch-Institutes mit häufig gestellten Fragen zum Coronavirus hält der Rheinisch-Bergische Kreis auf seiner Internetseite (https://www.rbk-direkt.de/informationen-zum-coronavirus.aspx) vor. Ebenfalls informiert der Rheinisch-Bergische Kreis über seine facebook-Seite (www.facebook.com/Rheinisch.Bergischer.Kreis).
Für die Redaktionen:
Die Pressestelle des Rheinisch-Bergischen Kreises ist am Wochenende in dringenden Fällen unter 02202 132396 erreichbar. Es wird an die Vertreter der Medien appelliert, den Ablauf der Abstrichnahme am heutigen Tag nicht medial zu begleiten. Der Standort der zentralen Abstrichstelle ist nichtöffentlich!!
von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle
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