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„Bergische Runde“ besuchte das „Forum :aqualon“ für weitere regional- und bundespolitische Fragen zum Hochwasserschutz und zur Nationalen Wasserstrategie

Die Veröffentlichung der Nationalen Wasserstrategie hatte Landrat Stephan Santelmann zum Anlass genommen, diese Woche die bergischen CDU-Bundestagsabgeordneten: Dr. Hermann-Josef Tebroke für den Rheinisch-Bergischen Kreis, Dr. Carsten Brodesser für den Oberbergischen Kreis, Jürgen Hardt für Solingen, Remscheid und Wuppertal II, Thomas Jarzombek für Düsseldorf sowie den ehemaligen und den neuen Vorsitzenden des Wupperverbandes, Georg Wulf und Dipl. Ing. Ingo Noppen, ins „Forum :aqualon“ in Wermelskirchen-Lindscheid an der Großen Dhünn-Talsperre einzuladen, um auf die neuen Entwicklungen in der Wasserregion Rheinisch-Bergischer Kreis mit dem REGIONALE-Projekt :aqualon 2.0 hinzuweisen.

Die Teilnehmer konnten in der Dauerausstellung „Wasser verbindet“ die zahlreichen Facetten der Großen Dhünn in Augenschein nehmen und sich ein eigenes Bild von der weiteren Ausgestaltung des zwischenzeitlich weitgediehenen REGIONALE_2025 Projektes „aqualon 2.0“, dem Bergischen Wasserkompetenzzentrum und der vielfältigen Arbeit des Wupperverbandes machen.

„Das Einzugsgebiet der Großen Dhünn im Bergischen Land ist eine der regen- und damit wasserreichsten Regionen Deutschlands. Da die Große Dhünn-Talsperre – die zweitgrößte Trinkwassertalsperre Deutschlands in der größten Talsperren-Landschaft Europas – hier bei uns im Bergischen Land liegt, ist hier auch die Kompetenz für den beispielhaften und nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser vorhanden“, so Landrat Stephan Santelmann.

Daher hat der Rheinisch-Bergische Kreis zusammen mit dem Wupperverband und den Gebietskörperschaften das Projekt :aqualon mit dem Ziel entwickelt, die Wasserkompetenz in der Region unter Bildungs- und Wirtschaftsaspekten sowie unter ökologischen Gesichtspunkten stark zu akzentuieren. „Trinkwasser in Menge und Qualität dauerhaft sicherzustellen und deshalb die Gewässer als vielfältige Ökosysteme und intakte Lebensräume für Flora und Fauna zu schützen, wird eine der großen Herausforderungen unserer Zukunft sein. Die Kernziele der Nationalen Wasserstrategie „Gewährleistung der Versorgung mit sauberem Trinkwasser, Schutz von Grundwasser und Ökosystemen, Versorgung der Landwirtschaft und Wirtschaft mit ausreichend Wasser“ sind deckungsgleich mit den :aqualon-Kernzielen. Somit hat die Große Dhünn-Talsperre eine hervorgehobene Bedeutung sowohl für die angrenzenden Kommunen und die Region Bergisches Land, als auch landes- und bundesweit“, so Santelmann.

Da die Landesregierung NRW die Gründung eines „Landeszentrums Wasser“ zur Entwicklung einer Wasser-Zukunftsstrategie plane, strebe der :aqualon e.V. unter anderem deshalb an, ein (über)regionales „Innovationszentrum :aqualon“ aufzubauen und eine „Zukunftsstrategie Wasser“ zu erarbeiten. Santelmann wies in diesem Zusammenhang daraufhin, dass es nach wie vor keine Wasser-Förderrichtlinie gibt, um innovative Projekte wie :aqualon weiter zu fördern, welche aber dringend benötigt werde und bat die Bundestagsabgeordneten, :aqualon zukünftig auch mit in den nationalen Blick zu nehmen.

Im Rahmen einer Diskussion zu zukünftigen Ausbaumöglichkeiten des Hochwasserschutzes informierte Santelmann die Teilnehmer, dass über die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Bergisch Land (KAG), dessen Vorsitzender er ist, die Wasserverbände Wupperverband und Aggerverband sowie die Gebietskörperschaften in der Region im Frühjahr dieses Jahres gemeinsam eine Kooperationsvereinbarung zu Fragen des Hochwasserschutzes erarbeitet haben. „Aufgrund der Klimaerwärmung ist auch in Zukunft mit einer Zunahme von extremen Ereignissen und damit mit schwer zu kalkulierenden Risiken zu rechnen. Um die Bürgerinnen und Bürger vor diesen Ereignissen besser zu schützen, ist es die Aufgabe der kreisangehörigen Kommunen, der kreisfreien Städte, der Wasserverbände und der Kreise, gemeinsam Handlungsansätze zu erarbeiten, um Schäden durch Starkregenereignisse und Hochwasser zu vermeiden oder sie zumindest zu minimieren. Die Kooperation haben wir vereinbart, um gemeinsam sowohl für die Bevölkerung, als auch für die zukünftigen planerischen Prozesse der Städte und Gemeinden zur Risikoreduktion durch Starkregen und Hochwasser Hilfestellungen geben zu können.“

Das Thema soll nicht allein darauf reduziert werden, wie in Katastrophensituationen agiert werden soll, sondern es müssen zusätzlich bauliche sowie landschafts-planerische Maßnahmen getroffen werden, um mit Starkregenereignissen besser umgehen zu können. So müssen beispielsweise Retentionsflächen besonders in Betracht genommen werden und auch gegebenenfalls weitere bauliche Maßnahmen in den Städten und Gemeinden durchgeführt werden. Das Bergische Land war nicht von den Auswirkungen, aber von der Anzahl der eingetretenen Schadensereignisse her beim letzten Hochwasserereignis 2021 massiv betroffen gewesen. Santelmann hofft auf zukünftig weitere Unterstützung durch die Bundesregierung.


von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle

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