Die Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes für den Rheinisch-Bergischen Kreis erfolgte mit dem Ziel der Bündelung und Vernetzung der vielfältigen Klimaschutzaktivitäten sowie der Ermittlung tatsächlicher Potenziale in den Bereichen Energieeinsparung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Nach Analyse der Ausgangssituation und Erstellung einer CO2-Bilanz sind Potenzialerhebungen für alle erneuerbaren Energieformen zur Entwicklung verschiedener Szenarien durchgeführt worden.
Das Konzept zeigt auf, dass im Rheinisch-Bergischen Kreis erhebliche Potenziale zur Reduzierung der CO2-Emissionen vorhanden sind und liefert konkrete Maßnahmenvorschläge zur Reduzierung des Energieverbrauchs sowie zum Ausbau erneuerbarer Ernergieträger.
Am 4. Juli 2013 hat der Kreistag das Integrierte Klimaschutzkonzept für den Rheinisch-Bergischen Kreis beschlossen, verbunden mit dem Willen, das Konzept konsequent umzusetzen.
Die Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes für den Rheinisch-Bergischen Kreis erfolgte in der Zeit vom 1. September 2011 bis zum 31. August 2013 und wurde im Rahmen der Klimaschutzinitiative der Bundesregierung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit finanziell gefördert (Förderkennzeichen: 03KS1988).
Der Rheinisch-Bergische Kreis hat das Umweltberatungsbüro B.A.U.M. Consult GmbH aus Hamm mit der Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes beauftragt. Langjährige Erfahrung in der Gestaltung kommunaler sowie regionaler Entwicklungsprozesse und die fachliche Kompetenz in den Bereichen Potenzialerhebungen und Bilanzierung von klimarelevanten Daten zeichnen das Unternehmen aus.
Unterstützt wurde B.A.U.M. von den Kommunikationsexpertinnen Kommunikationsexperten der IKU GmbH aus Dortmund. So wurde die fachliche Arbeit mit Informations- und Dialogangeboten verzahnt, um in einem gemeinsamen Arbeitsprozess ein tragfähiges, von allen relevanten Akteuren getragenes Konzept zu schaffen.
Das nun vorliegende Integrierte Klimaschutzkonzept verfolgt einen kooperativen Ansatz und zeichnet sich durch einen intensiven Partizipationsprozess aus.
So führte das beauftragte Fachbüro B.A.U.M. Consult GmbH Interviews mit allen kreisangehörigen Kommunen, den Energieversorgern, dem Bergischen Abfallwirtschaftsverband und der Kreishandwerkerschaft. Zur weiteren Einbindung wichtiger Akteure wurden zwei Expertenworkshops durchgeführt. Der bereits seit Jahren bestehende Arbeitskreis „Energie“ hat die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes als Fachbeirat begleitet.
Das Klimaschutzkonzept mit den für den Rheinisch-Bergischen Kreis ausgewiesenen Potenzialen bildet seit 2013 die Grundlage für langfristige Entscheidungen der Energieversorgung und für die Formulierung von nachhaltigen und effektiven Klimaschutzaktivitäten. Außerdem liefert es eine Datenbasis, um die Themen Energieeinsparung, Energieeffizienz, erneuerbare Energien und CO2-Reduktion künftig gezielt anzugehen. Zur Koordination der Konzeptumsetzung hat der Rheinisch-Bergische Kreis einen Klimaschutzmanager eingestellt, der durch Bundesmittel aus der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert wird.
Im Jahr 2018 wurde das Integrierte Klimaschutzkonzept durch die B.A.U.M. Consult GmbH auf Grundlage von neuen Potenzialstudien und Daten fortgeschrieben. Der Rheinisch-Bergische Kreis hat sich eine Minderung der Gesamt-CO2-Emissionen um 58 % bis zum Jahr 2030 zum Ziel gesetzt. Die Teilziele in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr des Konzeptes sind sehr ambitioniert, durch das Fachbüro aber als technisch und wirtschaftlich realisierbare Potenziale ermittelt worden.
Es gilt weiterhin, die im Integrierten Klimaschutzkonzept empfohlenen Maßnahmen schrittweise und konsequent zu realisieren. Eine erfolgreiche Maßnahmenumsetzung kann nur mit Rückendeckung und unter aktiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger des Kreises, der zahlreichen regionalen Akteure und in enger Abstimmung mit den politischen Gremien des Kreises, den Kommunen sowie Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft gelingen.